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Neue Entwürfe für Kurpark-Teich und Wasserspielplatz sind fertig

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Von: Gerald Bus

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So soll der Werler Kurparkteich künftig aussehen.
So soll der Werler Kurparkteich künftig aussehen. © Stadt Werl

Werl – Die Dinge sind im Fluss wie der Salzbach, der den Kurpark durchquert. Und um Wasser geht es auch bei zwei Projekten zur Umgestaltung, die – anders als der Salzbach – bereits hohe Wellen geschlagen hat.

Über den Stand informiert die Verwaltung den Planungsausschuss am 14. September. Dort werden auch die Entwürfe als Skizze gezeigt. Das Ziel: mehr Grün (Natur) – und mehr Blau (Wasser) für besseres Klima und Aufenthaltsqualität.

Sowohl die Neugestaltung des Teichs samt Tretbecken (2023), als auch der Wasserspielplatz am hinteren Teich (2022) sind Projekte des Stadtentwicklungskonzepts ISEK. Der neue ISEK-Förderantrag für 2023 wird die „Sanierung des Salzbach-Quellteichs und Erneuerung des Tretbeckens“ sowie die „Aufwertung des Quartiers Sälzer-Sekundarschule“ (siehe Seite 1) enthalten. Gesamtkosten: rund 1,6 Millionen Euro (Förderung 1,125 Millionen Euro).

Bürgerbeteiligung

Zum ISEK gehört die Bürgerbeteiligung als Vorgabe. Die gab es auch bei der Planung zur Neugestaltung des Quellteichs im Kurpark samt Erneuerung des Tretbeckens und Austausch des Mobiliars. Insgesamt liegen 420 Bürger-Äußerungen zum Kurpark vor. Die Ergebnisse fasst die Verwaltung zusammen.

Der Quellteich des Salzbachs ist in einem „unansehnlichen Zustand“, so die Verwaltung. Er sei verschlammt, die Ufer und die „viel zu großen Inseln“ zugewuchert und abgängig. Das ehemalige Tretbecken sei trockengefallen und nicht mehr nutzbar.

Das soll kommen

Das Planungsbüro hat die Ergebnisse der Bürgerbeteiligungen in den Neu-Entwurf eingearbeitet. Am Teich sollen Uferbefestigungen in Teilen wiederhergestellt werden. Der östliche Uferbereich soll eine klare und einfache Linienführung erhalten, im Gegensatz zum westlichen Uferbereich: Dort soll das naturnahe Bild erhalten und erweitert werden im Sinne des Naturschutzes.

Entlang des westlichen Uferbereichs sollen Sitzbereiche, die in die Wasserfläche ragen, zum Aufenthalt mit Blick über die Wasserfläche anregen – barrierefrei. Gräser und Stauden sollen dazwischen gepflanzt werden. Der „wertvolle Baumbestand“ soll bleiben, überalterte, kranke oder durch Bäume bedrängte Exemplare sollen jedoch entnommen werden.

Ein Aufenthaltsbereich zwischen den beiden Gewässerteilen mit Tretbecken soll her. Der zentrale Bereich nahe der Brücke bietet Platz für den Aufenthalt am Wasser und im Schatten alter Bäume. Barrierefreiheit ist ein Muss: Das Tretbecken soll Geländer und Handlauf für geheingeschränkte Personen haben.

Angrenzend soll ein 40 Quadratmeter großer Flachwasserbereich mit standortgerechten Pflanzen ökologisch bedeutenden Lebensraum schaffen.

Der Entwurf sieht eine Vergrößerung der Wasserfläche um 315 Quadratmeter vor, was zur Reduzierung sommerlicher Hitzebelastung beitragen soll. „Die Entnahme von einer der zwei Inseln soll das Erscheinungsbild einer offenen Wasserfläche unterstreichen.“

Die zweite Insel bleibt erhalten und wird aufgewertet: Abgängige Bäume werden gefällt und durch standortgerechte Bäume und Sträucher ersetzt. Im Gesamtbereich soll es Parkbänke mit Abfallbehältern geben, in unterschiedlichen Ausführungen (Parkbank, Hockerbank, Liegen), jedoch wegen der Einheitlichkeit aus derselben Produktfamilie.

Mit dem Kreis Soest als Untere Wasserbehörde haben Abstimmungsgespräche stattgefunden. Ein Genehmigungsverfahren muss her, es gebe jedoch keine Bedenken.

Austausch Mobiliar

Der Kurpark hat eine Vielzahl Sitzbänke, Tische und Abfallbehälter aus mehreren Jahrzehnten, überwiegend kaputt. Ziel ist die Ausstattung des Parks mit einheitlichem Mobiliar. Entlang der Hauptwege und in Aufenthaltsbereichen wie Gradierwerk sollen Parkbänke mit Abfallbehälter stehen. Für ausgewählte Bereiche (Gradierwerk, Quellteich), sollen als „markanter Anziehungspunkt“ Rund- und Liegebänke zum Verweilen anregen. Aber auch im Schatten großer Bäume sind Landschaftsliegen vorgesehen. Die Sanierung des Teichs samt Tretbecken und Mobilar-Tausch kosten 700 000 Euro. Werl beantragt eine 70-prozentige Förderung.

Wasserspielplatz

Diese Maßnahme wird in diesem Jahr gefördert. Die Bürgerbeteiligungen hat sich mit den Spielgeräten für den Wasserspielplatz beschäftigt. Es bestand die Möglichkeit, sich zwischen vier Vorschlägen zu entscheiden. Insgesamt wurden es 609 Stimmen, digital und analog.

Das ist der Entwurf für den neuen Wasserspielplatz im Werler Kurpark.
Das ist der Entwurf für den neuen Wasserspielplatz im Werler Kurpark. © Stadt Werl

Die Teilnehmer favorisieren mehrheitlich das Schöpfrad mit Brunnen (47 Prozent) sowie das Wackelkanu (22,5). Den dritten Platz belegt die archimedische Schraube (17) vor dem großen Schöpfrad (13,5 Prozent). Das Büro hat unter Berücksichtigung der Bürgerbeteiligung und des Budgets die Planungen überarbeitet: kommen soll nun das Schöpfrad mit -brunnen, das Wackelkanu und die archimedische Schraube.

Die Fertigstellung ist für das 2. Quartal 2023 geplant. Eine Rampe soll Eltern mit Kinderwagen oder eingeschränkten Personen den Zugang zur unteren Ebene ermöglichen.

Weitere ISEK-Projekte: DJK-Gerätehaus von Förderung augeschlossen

Das Gerätehaus im Sportpark ist von einer Förderung durch das Stadtentwicklungskonzept ausgeschlossen worden, teilt die Verwaltung mit. Der betroffene Sportverein DJK Grün Weiß sei darüber informiert worden. Wie es weitergeht, lässt die Verwaltung offen. Andere ISEK-Projekte seien umgesetzt (Mini-Spielfeld Sportpark, barrierefreie WC-Anlage und E-Bike-Ladestationen im Kurpark) oder in der Planung (Wettbewerb Umgestaltung Fußgängerzone).

Für 2022 erhielt Werl 3,988 Millionen Euro Förderung für den Neubau der Sporthalle im Sportpark sowie den Wasserspielplatz und LED-Beleuchtung im Kurpark. Wegen der hohen Zahl an Anträgen blieben auch Maßnahmen unberücksichtigt, müssen für 2023 neu beantragt werden (Innenstadtbüro, Haus- und Hofflächenprogramm, Verfügungsfond, Austausch Mobiliar im Kurpark).

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