Aktionen in Werl zum internationalen Frauentag

WERL - Mit zwei Aktionen beteiligt sich Werl an Aktionen rund um den Internationalen Frauentag am 8. März. Dieser verfolgt vor allem das Ziel, Frauen zu stärken. In Werl wird unter anderem der Film „Shortcut to Justice“ über Frauen in Indien gezeigt.
„Frauen sichern Zukunft“ heißt eine Information der Deutschen Rentenversicherung am Freitag, 7. März, um 16 Uhr, im Sitzungssaal des Rathauses Werl. Dabei wird auch die Frage gestellt „Frauen leben länger – aber wovon?“ Wie wirken sich Teilzeitarbeit, Kindererziehung, Pflegezeiten oder ein Versorgungsausgleich auf die Rente aus? Was ist bei der Altersrente oder der Hinterbliebenenrente zu beachten?
Diese Fragen will die Veranstaltung klären „Frauen machen knapp die Hälfte der Erwerbstätigen in Deutschland aus“, so heißt es in der Ankündigung. Sehr viele Frauen seien teilzeit- oder geringfügig beschäftigt. „Kindererziehungszeiten und Pflegezeiten in der Familie haben zusätzlich Auswirkungen auf ihre Rentenansprüche.“ Umso wichtiger sei es für Frauen, „gut hierüber informiert zu sein. Nur so lassen sich die richtigen Weichen für das Alter stellen“.
2006 sei daher das Modellprojekt „Frauen sichern Zukunft“ ins Leben gerufen worden; Mitarbeiter der Deutschen Rentenversicherung Westfalen wollen damit einen Service zum Thema „Frauen und Altersvorsorge“ anbieten – und möglichst viele Frauen erreichen.
Die Gleichstellungsstelle der Stadt Werl bietet in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule und dem Soroptimist International Club Werl diese Veranstaltung für Frauen an, „um sie kompetent und bedarfsgerecht bei der Planung ihrer Altersvorsorge zu unterstützen“.
Nach dem rund 90-minütigen Vortrag durch eine Referentin der Rentenversicherung besteht die Möglichkeit zur individuellen Beratung anhand der persönlichen Rentenversicherungsnummer vor Ort.
Eine telefonische Anmeldung bis spätestens Dienstag, 25. Februar, ist erforderlich bei Beate Meyer, Telefon 800-5004 (Montag bis Donnerstag 8 bis 12 Uhr).
Es soll von Werl aus aber auch mehr als nur einen Blick über den Tellerrand der Frauenrechte geben – und zwar in ein Land, das zurzeit weltweit Schlagzeilen macht durch Massenvergewaltigungen von Frauen. Der Film „Shortcut to Justice“ zeigt, wie Frauen in Indien einen „neuen Weg zur Gerechtigkeit“ schaffen. Gezeigt wird er am Dienstag, 11. März, um 19.30 Uhr im VHS-Haus Werl. Der Eintritt beträgt 3 Euro.
Der Film von Daniel Burkholz und Sybille Fezer erzählt die Geschichte der „Frauen für Gerechtigkeit“ aus Indien, so heißt es in der Ankündigung. „Sie wehren sich gegen Unrecht und Gewalt, unter denen viele Frauen dort leiden. Weil Polizei und Justiz oft untätig bleiben und kaum Schutz oder Hilfe geben, haben sie selber ein Gericht gegründet.“ Auf einem staubigen Platz am Rande des Armenviertels Kalyan Nagar versammeln sie sich demnach Woche für Woche und sprechen Recht.
„Mit Schlagfertigkeit und Kreativität weisen sie prügelnde Ehemänner und zänkische Schwiegermütter in die Schranken. Und wenn es sein muss, ziehen sie auch schon mal als Räumkommando los, um die Mitgift einer armen Witwe, die mit ihrer Tochter einfach auf die Straße gesetzt wurde, zurückzuholen“, so die Ankündigung.
Die Vereinten Nationen und die Frauen- und Menschenrechtsorganisation „medica mondiale“ setzen den Film für ihre Arbeit ein. Derzeit sei „Shortcut to Justice“ von Burundi in Ostafrika über die Bergdörfer des Himalaya bis nach Ozeanien unterwegs. Daniel Burkholz, Regisseur des Dokumentarfilms, steht nach dem Film für eine Diskussion zur Verfügung.
Auch diese Filmvorführung ist eine Kooperationsveranstaltung der Gleichstellungsstelle der Stadt Werl, des Soroptimist International Club Werl und der Volkshochschule. - bus