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Heimatkundler Wilhelm Halekotte feiert 95. Geburtstag

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Von: Tobias Gebhardt

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Wilhelm Halekotte wird Pfingstmontag 95 Jahre alt.
Wilhelm Halekotte wird Pfingstmontag 95 Jahre alt. © geb_Gebhardt, Tobias

Eines der bekanntesten Gesichter Werls hat Geburtstag: Wilhelm Halekotte wird 95 Jahre alt. Mit Publikationen und Ehrungen macht er sich unvergessen.

Werl – Ihm ging – und geht es auch heute noch – immer darum, dass Werl sein geschichtsträchtiges „Gesicht“ behält. In all den vielen Jahren und Jahrzehnten seiner Forschungsarbeit ist Wilhelm Halekotte selbst zu einem der bekanntesten Gesichter Werler Historienarbeit geworden. Am Pfingstmontag wird der Autor und verdiente Heimatkundler 95 Jahre alt.

Forschungsschwerpunkt Melster

Geboren wurde Wilhelm Halekotte am 6. Juni 1927 in der Wallfahrtsstadt. Aufgewachsen am Melstergraben, war ihm einer seiner späteren Forschungsschwerpunkte geradezu in die Wiege gelegt worden: Das Melster.

Hierbei handelt es sich um eine ehemalige Ortschaft (Wüstung) im Osten Werls, die Straßen, Einrichtungen und einst auch einem der vier Stadttore den Namen gab.

Religiöse Themen interessieren ihn besonders

Neben dieser frühgeschichtlichen Siedlung und deren Spuren sind es immer auch die religiösen Themen, die Wilhelm Halekotte besonders interessieren.

Seine erste umfangreiche Publikation trug den Namen „Stadt und Kreuz“ und ging auf die Ursprünge der Werler Wallfahrts- und Kirchengeschichte ein. Für dieses Buch erhielt Wilhelm Halekotte den ersten Werl-Preis der A. Stein’schen Buchhandlung. Es sollten weitere Ehrungen folgen – ebenso wie Veröffentlichungen. Der Jubilar ist Träger der Ehrenplakette der Wallfahrtsstadt Werl.

Modellansicht der Heimatstadt

Viele Jahre hat Wilhelm Halekotte davon geträumt, dass es wieder eine Modellansicht seiner Heimatstadt geben sollte. Ein ursprüngliches Modell hatte schon lange nicht mehr existiert. Also war auch hier der Forschungsdrang geweckt.

Im Jahr 1998 wurde dem Rykenberg-Museum das historische Stadtmodell übergeben, für das Wilhelm Halekotte die Entwürfe angefertigt hatte. Das begleitende Buch „Werl – 1600 bis 1700“ lässt heute noch die architektonische Entwicklung der Wallfahrtsstadt Revue passieren. Mit allen guten wie schlechten Beispielen.

Das „kleine Werl“ vergangener Tage

„Das Museum ist heute ohne dieses wertvolle Modell gar nicht mehr vorstellbar“, freut sich Stadtführer Tobias Gebhardt. Egal ob Groß oder Klein – alle sind fasziniert vom „kleinen Werl“ vergangener Tage. Aus didaktischer wie pädagogischer Sicht sei es längst ein unverzichtbares Exponat.

Tobias Gebhardt, im Stadtmuseum für Programme und Führungen zuständig, weist in diesem Zusammenhang auch auf Halekottes Einsatz für den Denkmalschutz und den Einsatz für den Erhalt historischer Bausubstanz hin.

Hier wurde eigens ein eigener Arbeitskreis im Neuen Heimat- und Geschichtsverein gegründet, in dem Wilhelm Halekotte bis heute sehr aktiv ist. Zuletzt erschien sein Buch „Werl und Soest im Zeichen des Kreuzes“.

Seinen Ehrentag begeht Wilhelm Halekotte am Montag im Kreise von Familie und Freunden. mgr/geb

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