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Helfer aus Holtum schließen sich zusammen

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Von: Thomas Nitsche

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Matthias Hejosch (links) von Holtum hilft bekam von Michael Buschmann eine Spende über 1700 Euro.
Matthias Hejosch (links) von Holtum hilft bekam von Michael Buschmann eine Spende über 1700 Euro. © Thomas Nitsche

Die Holtumer sind sehr aktiv in ihrer Hilfe für die Menschen in der Ukraine. Schon mehrfach haben sie Transporter dorthin entsendet, jetzt bekommen sie Verstärkung.

Holtum – Die Organisatoren von „Holtum hilft“, Beata und Matthias Hejosch, konnten sich nach langer Zeit wieder über eine Geldspende für ihre Initiative freuen. Die Immobilienverwaltung von Michael Buschmann unterstützt „Holtum hilft“ mit 1700 Euro. Das Geld hatte Buschmann bei Eigentümerversammlungen gespendet bekommen und den Betrag noch aufgestockt.

Michael Buschmann hat einen Hilfstransport im Frühjahr des vergangenen Jahres begleitet und kennt die Situation dadurch persönlich. Unter anderem hat „Holtum hilft“ bei diesem Transport Waisenkinder an der polnisch-ukrainischen Grenze abgeholt.

Gruppe bringt regelmäßig Hilfsgüter in die Ukraine

Auch wenn die Anzahl an Spenden in den vergangenen Wochen zurückgegangen ist, ist „Holtum hilft“ weiterhin aktiv. „Wir fahren nicht mehr persönlich an die Grenzen, aber wir ordern alle sechs Wochen einen 40-Tonner Lastkraftwagen, der die Hilfsgüter in die Krisenregionen fährt“, erzählt Matthias Hejosch.

Deswegen ist die Initiative weiterhin auf Spenden angewiesen. Besonders werden Geldspenden benötigt, um den Lkw zu bezahlen und dringend notwendige Lebensmittel kaufen zu können. Alleine der Lastkraftkraftwagen kostet pro Fahrt rund 3000 Euro. Darin enthalten sind Kosten für den Fahrer, Benzin und die Abwicklung an der Grenze. Diese wird den Helfern teilweise erschwert. „Normalerweise müssen für gekaufte Produkte ab 500 Euro Steuern gezahlt werden. Aber wir müssen an der Grenze deutlich machen, dass dies alles Spenden sind“, so Matthias Hejosch. Er meint, dass die Grenzbeamten die Hilfstransporte genau kennen würden. „Aber keiner gibt uns Tipps, wie wir leichter die Grenze passieren können“, berichtet er.

Holtumer kooperieren mit Gruppen aus Hamm

Aber die Holtumer lassen sich dadurch nicht beeinflussen. Sie gehen ihren Weg weiter.

Bis zum Juli des vergangenen Jahres haben Matthias Hejosch und seine ehrenamtlichen Helfer die Hilfstransporte noch mit Bullis selbst gefahren. Nun hat sich „Holtum hilft“ mit den Initiativen „Rhynern hilft“ und „Mayday Hamm“ zu einem Verbund zusammengeschlossen. Gemeinsam werden nun die Hilfstransporte koordiniert.

Matthias Hejosch sagt, dass der Bedarf an Hilfsgütern in der Ukraine immer noch sehr groß ist. Am 10. Februar soll der nächste Hilfstransport in die Ukraine starten. Dazu werden besonders Lebensmittel benötigt. „Tütensuppen, Instantnudel sowie Konserven, aber auch Energie- und Powerriegel suchen wir noch“, so der Holtumer. „Wir laufen trocken und sind jetzt extrem auf Spenden angewiesen“, fügt er hinzu. Zum Teil haben die Initiatoren sogar schon privates Geld in die Transporte gesteckt. Er hofft, dass im kommenden Monat wieder 37 000 Portionen an Lebensmitteln in die Ukraine befördert werden können und er appelliert an die Bevölkerung, diese Aktion zu unterstützen.

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