Aber zuletzt sei es eben alles andere als „normal“ gewesen: Die Corona-Pandemie sorgte für Einbrüche in den Besucherzahlen, zumal das Bad dadurch gar nicht oder nur sehr eingeschränkt nutzbar gewesen ist. Hinzu kamen die Großbaustellen am Dach und an der Filteranlage mit weiteren Einschränkungen der Nutzungsmöglichkeiten. „Manche Bürger waren der Auffassung, man könne hier gar nicht mehr schwimmen“, sagt Canisius zu den Nicht-Beweg-Gründen der Werler in Bezug auf ihr Bad.
2019 war das letzte „normale Jahr“, damals kamen rund 150 000 Besucher. Zahlen, an die das Bäderteam gerne wieder anknüpfen möchte. Allerdings seien im vergangenen Sommer die Menschen noch erstaunlich zurückhaltend gewesen. „Es war auffallend, dass sich der eigentlich von den Temperaturen her gute Sommer nicht so niedergeschlagen hat“, sagt Canisius.
Dennoch sei ein Tag im Juli mit 2 300 Badegästen der besucherstärkste Tag gewesen. Womöglich sind im Sommer aber auch Badegäste ferngeblieben, weil sich viele Familien in der Coronazeit zuvor Pools für den eigenen Garten angeschafft hatten für das ungetrübte Planschen trotz Pandemie.
„Aber insgesamt merken wir, dass es nun wieder anläuft“, sagt der BBG-Chef. Dabei soll auch helfen, dass keine großen Störfeuer zum Beispiel durch neuerliche Baumaßnahmen zu erwarten sind. Einige kleinere Dinge zur Gebäudeunterhaltung abseits des Badbetriebs stehen zwar an, aber letztlich nichts, was die Schwimmer erneut einschränken würde.
Die Umrüstung der Hallenbad-Beleuchtung auf LED ist als Auftrag vergeben, wird aber erst in der Freibadsaison durchgeführt. Ohnehin bleibe das Thema „Energiesparen“ auch in den Werler Bädern ein Dauerthema, ohne dass nun konkrete weitere Maßnahmen vorgesehen seien, so der Chef der Bädergesellschaft.
Die Eintrittspreise für die Werler Bäder sollen in diesem Jahr stabil bleiben. Zumindest habe die Geschäftsführung der Bädergesellschaft keine neuerliche Erhöhung vorgesehen, wird also dem Aufsichtsrat keinen entsprechenden Vorschlag machen. Allerdings hat der Aufsichtsrat das letzte Wort. Zum Sommer hin hatte es bei den Einzelkarten gibt es „geringfügige Erhöhungen“ gegeben. Deutlicher eingegriffen hat die Bädergesellschaft bei Mehrfachkarten.