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Getrübte Jahresbilanz: Freizeitbad verzeichnet weniger Besucher

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Von: Gerald Bus

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Jana (links), Marie und Zoey (vorn) nehmen den Schwimmspaß durchaus ernst und legen im Freizeitbad auch ihre Schwimmabzeichen ab.
Jana (links), Marie und Zoey (vorn) nehmen den Schwimmspaß durchaus ernst und legen im Freizeitbad auch ihre Schwimmabzeichen ab. © Uta Müller

Die Besucherzahlen des Freizeitbads in Werl reichen 2022 nicht an die von 2019 heran. Und das, obwohl der Bäderbetrieb wieder normal läuft. Schuld daran ist aber nicht nur die Corona-Pandemie.

Werl – Es sind alles andere als chlorreiche Zeiten – und ein wenig können die Zahlen durchaus das Wässerchen trüben. Aber der Bäderchef ist sich durchaus klar darüber, warum die Besucher nicht wie früher in Scharen ins Werler Freizeitbad gekommen sind. Corona und die Dauerbaustellen: Das trübt die Jahresbilanz ein. Rund 100 000 Besucher zählte das Bäderteam im Jahr 2022. Das sei gut ein Drittel weniger als in „normalen Jahren“, sagt Ulrich Canisius, der Geschäftsführer der Bäder- und Beteiligungsgesellschaft (BBG).

Freizeitbad verzeichnet weniger Besucher: das letzte „normale Jahr“ war 2019

Aber zuletzt sei es eben alles andere als „normal“ gewesen: Die Corona-Pandemie sorgte für Einbrüche in den Besucherzahlen, zumal das Bad dadurch gar nicht oder nur sehr eingeschränkt nutzbar gewesen ist. Hinzu kamen die Großbaustellen am Dach und an der Filteranlage mit weiteren Einschränkungen der Nutzungsmöglichkeiten. „Manche Bürger waren der Auffassung, man könne hier gar nicht mehr schwimmen“, sagt Canisius zu den Nicht-Beweg-Gründen der Werler in Bezug auf ihr Bad.

2019 war das letzte „normale Jahr“, damals kamen rund 150 000 Besucher. Zahlen, an die das Bäderteam gerne wieder anknüpfen möchte. Allerdings seien im vergangenen Sommer die Menschen noch erstaunlich zurückhaltend gewesen. „Es war auffallend, dass sich der eigentlich von den Temperaturen her gute Sommer nicht so niedergeschlagen hat“, sagt Canisius.

Getrübte Jahresbilanz: Mehr Pools für den heimischen Garten

Dennoch sei ein Tag im Juli mit 2 300 Badegästen der besucherstärkste Tag gewesen. Womöglich sind im Sommer aber auch Badegäste ferngeblieben, weil sich viele Familien in der Coronazeit zuvor Pools für den eigenen Garten angeschafft hatten für das ungetrübte Planschen trotz Pandemie.

„Aber insgesamt merken wir, dass es nun wieder anläuft“, sagt der BBG-Chef. Dabei soll auch helfen, dass keine großen Störfeuer zum Beispiel durch neuerliche Baumaßnahmen zu erwarten sind. Einige kleinere Dinge zur Gebäudeunterhaltung abseits des Badbetriebs stehen zwar an, aber letztlich nichts, was die Schwimmer erneut einschränken würde.

Die Umrüstung der Hallenbad-Beleuchtung auf LED ist als Auftrag vergeben, wird aber erst in der Freibadsaison durchgeführt. Ohnehin bleibe das Thema „Energiesparen“ auch in den Werler Bädern ein Dauerthema, ohne dass nun konkrete weitere Maßnahmen vorgesehen seien, so der Chef der Bädergesellschaft.

Preise stabil

Die Eintrittspreise für die Werler Bäder sollen in diesem Jahr stabil bleiben. Zumindest habe die Geschäftsführung der Bädergesellschaft keine neuerliche Erhöhung vorgesehen, wird also dem Aufsichtsrat keinen entsprechenden Vorschlag machen. Allerdings hat der Aufsichtsrat das letzte Wort. Zum Sommer hin hatte es bei den Einzelkarten gibt es „geringfügige Erhöhungen“ gegeben. Deutlicher eingegriffen hat die Bädergesellschaft bei Mehrfachkarten.

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