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Gasalarm: Atemgift tritt aus - Defekt an Heizung hätte tödlich enden können

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Von: Gerald Bus

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Die Feuerwehr rückte am Samstagabend zur Dahlienstraße aus, ein CO-Warner hatte angeschlagen – zu Recht.
Die Feuerwehr rückte am Samstagabend zur Dahlienstraße aus, ein CO-Warner hatte angeschlagen – zu Recht. © Feuerwehr

Gasalarm an der Dahlienstraße im Werler Westen: Ein CO-Melder verhinderte offenbar Schlimmeres für eine Familie in einem Einfamilienhaus. Das Messgerät für die Heizung, das die Kohlenmonoxidkonzentration im Raum misst, hatte am Samstagabend im Keller des Hauses angeschlagen. Und in der Tat: Atemgift war ausgetreten.

Werl - Dabei hatte es erst kurz zuvor eine Wartung des Melders gegeben. Die Bewohnerin machte laut Feuerwehr das einzig Richtige: Sie verließ mit den zwei Kindern unverzüglich das Haus und rief die Feuerwehr. Denn das Atemgift kann tödliche Folgen haben.

Gasalarm in Werl: Unter Atemschutz in den Keller

Der ABC-Zug und einer der Löschzüge Stadtmitte rückten gegen 20 Uhr aus; unter Atemschutz betraten die Feuerwehrmänner das Haus. Tatsächlich zeigte auch das Messgerät der Feuerwehr erhöhte Werte, sagt Wehrleiter Karsten Korte auf Anfrage. Also legte die Feuerwehr zunächst die Heizung still, damit nicht noch mehr Kohlenmonoxid austritt, und belüftete die Räume, bis sich die CO-Werte wieder normalisiert hatten.

Danach übergaben die Einsatzkräfte der Bewohnerin das Haus; die muss nun eine Fachfirma mit der Reparatur der offenkundig defekten Heizungsanlage beauftragen.

Gasalarm in Werl: Mutter untersucht

Da relativ schnell klar gewesen sei, dass es sich um einen „scharfen Alarm“ handelt, waren auch zwei Rettungswagen zur Dahlienstraße geschickt worden. Die Mutter wurde untersucht, da sie sich zumindest kurz im Keller aufgehalten hatte. Die Kinder waren im oberen Bereich gewesen.

Vergiftungen durch Kohlenmonoxid können zu erheblichen gesundheitlichen Folgen, zu Bewusstlosigkeit und auch zum Tod führen. Als typische Symptome einer Vergiftung gelten Sehstörungen, Schwindel, starke Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Schüttelfrost und auch Übelkeit. „Man sieht an diesem Vorfall, wie wichtig CO-Melder in den Häusern sind“, sagt Karsten Korte.

Nach rund 45 Minuten war der Einsatz für die Feuerwehr beendet.

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