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Dachschaden behoben: Hallenbad steht vor der Neueröffnung

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Von: Dominik Maaß

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Fast ein halbes Jahr lang herrschte im Hallenbad gähnende Leere. Nun dürfen die Werler dort endlich wieder ihre Bahnen ziehen.
Fast ein halbes Jahr lang herrschte im Hallenbad gähnende Leere. Nun dürfen die Werler dort endlich wieder ihre Bahnen ziehen. © Anne Schoplick

„Endlich geht es wieder los“, sagt Bad-Geschäftsführer Ulrich Canisius. Die Vorfreude im Team sei groß. Und das dürfte auch für viele Werler gelten, die „ihr“ Hallenbad seit Monaten schmerzlich vermisst haben.

Werl – Am Dienstag, 18. Oktober, öffnet es wieder seine Pforten. Die Dachsanierung ist bis auf kleinere Restarbeiten abgeschlossen.

Hinter dem Freizeitbad liegen schwierige Jahre. Erst schränkte die Pandemie den Betrieb stark ein, dann wurden die gebrochenen Holzbalken in der mehr als 40 Jahre alten Flachdachkonstruktion über dem Garderobenbereich entdeckt. Schnell war klar: Wirtschaftlich Sinn ergibt nur der Austausch des gesamten Daches auf rund 700 Quadratmeter Fläche. Mit einer provisorischen Abstützung wurde der Badebetrieb aufrecht erhalten. Dann legte zu allem Überfluss ein defekter Filter über Monate hinweg das Schwimmerbecken und die Rutsche lahm.

Auch im Innenraum sind noch Restarbeiten zu erledigen. Gut zu erkennen ist die neue Decke samt der LED-Leuchten. Die alten Umkleidekabinen und Schließfächer stehen wieder an den gewohnten Plätzen.
Im Innenraum sind noch Restarbeiten zu erledigen. Gut zu erkennen ist die neue Decke samt der LED-Leuchten. Die alten Umkleidekabinen und Schließfächer stehen wieder an den gewohnten Plätzen. © Canisius

Mit dem frühen Start der Sommersaison im April wurde das Hallenbad für die Dachsanierung komplett geschlossen. „Wir sind insgesamt froh, dass wir das Großprojekt im vorgesehenen Baufenster – der Freibadsaison – geschafft haben.“ Das sei angesichts von derzeit überall auftretenden Problemen wie Materialknappheit und langen Lieferzeiten nicht selbstverständlich. Die beteiligten Firmen hätten wirklich einen guten Job gemacht.

Kostenrahmen eingehalten

Mindestens genauso bemerkenswert in diesen Zeiten: Der vorher gesetzte Kostenrahmen von 1,2 Millionen werde eingehalten, sagt Canisius. Voraussichtlich werde man die Million sogar unterschreiten.

Die Kosten hat die Bädergesellschaft aber von vorneherein im Blick gehabt. So wurden die alten Garderoben und Schränke während der Sanierung in Container eingelagert und nun wieder aufgestellt. „Angesichts des guten Zustands wäre es Wahnsinn gewesen, neue zu kaufen“, so Canisius. Auffallen dürften den Badegästen die hellen Deckenplatten, die die alten Metallpaneele ersetzen. Dazwischen leuchten neue LED-Lampen. Ihre Anschaffung erfolgte unabhängig von der geförderten Umrüstung des gesamten Lichts im restlichen Bad, um nicht unnötig Zeit zu verlieren.

Nicht auf den ersten Blick sichtbar sind die neue Elektrik und Lüftung. Außerdem verfüge das neue Dach über eine viel bessere Dämmung als das alte, so Canisius. Gedämmt werde auch noch die Außenwand, die für die neue Dachkonstruktion ein Stück aufgemauert wurde. Im laufenden Betrieb sollen zudem noch die alten Metallfenster gegen neue getauscht werden. Nächstes Jahr kommt noch eine Solaranlage aufs Dach.

Hoffen auf Normalität

Canisius hofft, dass nun nach allem Unbill endlich wieder so etwas wie Normalität in den Badebetrieb einkehrt. Bei einem mehr als 40 Jahre alten Bau wisse man zwar nie, welche Überraschungen auf einen warten. Zurzeit seien aber keine größeren Baustellen in Sicht.

Außen bleibt das Badgebäude noch eingerüstet. Für die neue Flachdachkonstruktion musste die Mauer aufgestockt werden. Die alten Metallfenster werden während des laufenden Betriebs ausgetauscht. Abschließend wird die Fassade gedämmt und erhält wieder ihre farbige Verkleidung.
Außen bleibt das Badgebäude noch eingerüstet. Für die neue Flachdachkonstruktion musste die Mauer aufgestockt werden. Die alten Metallfenster werden während des laufenden Betriebs ausgetauscht. Abschließend wird die Fassade gedämmt und erhält wieder ihre farbige Verkleidung. © Canisius

Wassertemperatur

Um Energie zu sparen, wird das Bad die Wassertemperatur des Schwimmerbeckens von 30 auf 28 Grad senken. Das gilt nicht für Nichtschwimmer- und Babybecken. „Wir fahren bei dem Thema auf Sicht“, sagt Ulrich Canisius. Schließlich bringe es auch nichts, alle Badegäste zu vertreiben. Dann könnte man gleich ganz schließen.

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