Mit dem frühen Start der Sommersaison im April wurde das Hallenbad für die Dachsanierung komplett geschlossen. „Wir sind insgesamt froh, dass wir das Großprojekt im vorgesehenen Baufenster – der Freibadsaison – geschafft haben.“ Das sei angesichts von derzeit überall auftretenden Problemen wie Materialknappheit und langen Lieferzeiten nicht selbstverständlich. Die beteiligten Firmen hätten wirklich einen guten Job gemacht.
Mindestens genauso bemerkenswert in diesen Zeiten: Der vorher gesetzte Kostenrahmen von 1,2 Millionen werde eingehalten, sagt Canisius. Voraussichtlich werde man die Million sogar unterschreiten.
Die Kosten hat die Bädergesellschaft aber von vorneherein im Blick gehabt. So wurden die alten Garderoben und Schränke während der Sanierung in Container eingelagert und nun wieder aufgestellt. „Angesichts des guten Zustands wäre es Wahnsinn gewesen, neue zu kaufen“, so Canisius. Auffallen dürften den Badegästen die hellen Deckenplatten, die die alten Metallpaneele ersetzen. Dazwischen leuchten neue LED-Lampen. Ihre Anschaffung erfolgte unabhängig von der geförderten Umrüstung des gesamten Lichts im restlichen Bad, um nicht unnötig Zeit zu verlieren.
Nicht auf den ersten Blick sichtbar sind die neue Elektrik und Lüftung. Außerdem verfüge das neue Dach über eine viel bessere Dämmung als das alte, so Canisius. Gedämmt werde auch noch die Außenwand, die für die neue Dachkonstruktion ein Stück aufgemauert wurde. Im laufenden Betrieb sollen zudem noch die alten Metallfenster gegen neue getauscht werden. Nächstes Jahr kommt noch eine Solaranlage aufs Dach.
Canisius hofft, dass nun nach allem Unbill endlich wieder so etwas wie Normalität in den Badebetrieb einkehrt. Bei einem mehr als 40 Jahre alten Bau wisse man zwar nie, welche Überraschungen auf einen warten. Zurzeit seien aber keine größeren Baustellen in Sicht.
Um Energie zu sparen, wird das Bad die Wassertemperatur des Schwimmerbeckens von 30 auf 28 Grad senken. Das gilt nicht für Nichtschwimmer- und Babybecken. „Wir fahren bei dem Thema auf Sicht“, sagt Ulrich Canisius. Schließlich bringe es auch nichts, alle Badegäste zu vertreiben. Dann könnte man gleich ganz schließen.