Millionen an Fördergeldern ermöglichen viele Projekte

Fördermittel in Höhe von rund 7 Millionen Euro hat die Wallfahrtsstadt Werl in den vergangenen drei Jahren generiert und damit knapp 30 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 10,5 Millionen Euro auf den Weg gebracht oder bereits umgesetzt.
Werl – Diese Zahlen gehen aus dem Tätigkeitsbericht der Koordinierungsstelle Förderungen hervor, den Anja Stakemeier jetzt dem Rat präsentierte.
Durchschnittlich betrug die Förderquote bei den städtischen Projekten somit 66,5 Prozent. Allein 2021 flossen rund 2 Millionen Euro an Fördermitteln, bei einem Gesamtvolumen der Projekte von rund 2,45 Millionen. Im aktuellen Jahr waren es gut 4 Millionen Euro Fördermittel bei einem Gesamtinvest von 6,6 Millionen Euro.
Hinter den abstrakten Zahlen verbergen sich viele konkrete Projekte, die bereits in der Stadt sichtbar sind. Von der neuen Skateanlage im Sportpark, über umgestaltete Schulhöfe bis hin zur neuen Bühne im Kurpark.
Dritte Ausschreibung für Kurpark-Brücken
Eigentlich sollten auch schon die beiden kleineren Holzbrücken über den Salzbach erneuert sein. Die Förderzusage liegt vor, doch die ersten beiden Ausschreibungen brachten laut Stakemeier kein Ergebnis. Bei der ersten Ausschreibung habe es gar kein Angebot gegeben, bei der zweiten sei eines zu spät eingegangen.
Beim dritten Versuch will die Stadt den Ausschreibungsradius nun erweitern. „Wir sind zuversichtlich, dass es nun klappt.“ Ehrenamtliche Hilfe, wie bei der Sanierung der großen Kurpark-Brücke vor einigen Jahren scheidet aus. Sie wäre förderschädlich. Die Stadt kalkuliert für beide Brücken mit insgesamt rund 60 000 Euro.
Unterstützung für Vereine
Die Koordinierungsstelle Förderungen hat aber nicht nur Geld für die Stadt „eingesammelt“, sondern auch Dritte, vor allem Vereine, bei den oft komplizierten Förderanträgen unterstützt. Allein 2022 kamen so gut 37 000 Euro an Förderung zusammen, für Projekte im Gesamtwert von gut 45 000 Euro.
Seit Einrichtung der Koordinierungsstelle wurden Projekte im Gesamtwert von rund 1 Million Euro umgesetzt und Fördergelder in Höhe von rund 620 000 Euro generiert. Die Förderquote liegt hier entsprechend bei 62 Prozent. Jüngere Beispiele für die Förderung sind der Natur- und Kulturpfad Budberg und das Weinfest in Westönnen.
Dritter Regionale-Stern hilft
Stakemeier erinnerte in ihrem Bericht auch an den „Tag der Städtebauförderung“ und an die erfolgreiche Teilnahme an der Regionale. Die Auszeichnung des Werler Projektes mit dem dritten Stern werde sich bei der Verteilung von Fördergeldern in der Zukunft als Vorteil erweisen.
Zurzeit arbeitet die Stadt gerade am Förderantrag für die nächsten Maßnahmen im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK). Darüber hinaus hofft Werl auf Zuschüsse für eine neue raumlufttechnische Anlage und LED-Beleuchtung in der Stadthalle, für die Umrüstung von weiteren Flutlichtanlagen auf LED und für eine Dokumentenaufbewahrungsbox am Rathaus. Diese soll Bürgern rund um die Uhr ermöglichen, Dokumente abzugeben oder abzuholen.
„Teamwork“
Stakemeier machte deutlich, dass die erfolgreiche Akquise von Fördergeldern „Teamwork“ vieler Akteure bei der Stadt sei. Jede Menge Lob erntete Stakemeier von allen Fraktionen im Rat. Tenor: Ohne ihren Einsatz und die zusätzlichen Gelder wäre vieles in Werl gar nicht möglich. Henning Cloer (CDU) gab Stakemeier gleich noch einen Arbeitsauftrag mit. Angesichts der vielen Vandalismus-Fälle, wäre es schön, wenn sie einen Fördertopf für die Finanzierung eines Ordnungsdienstes auftun würde.