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40-Tonner macht sich selbstständig und rollt in Gasflaschen-Lager: Explosionsgefahr

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Von: Dominik Maaß, Gerald Bus

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Der mit Futtermittel beladene 40-Tonnen-Silozug rollte auf dem Werler Raiffeisen-Gelände ins Gasflaschen-Lager.
Der mit Futtermittel beladene 40-Tonnen-Silozug rollte auf dem Werler Raiffeisen-Gelände ins Gasflaschen-Lager. © Dominik Maaß

Schwerer Unfall und Gas-Alarm auf dem Gelände der Raiffeisen: Auf dem Areal im Gewerbegebiet Mersch hat sich ein Lastwagen selbstständig gemacht. Der 40-Tonner rollte unkontrolliert über den Hof, touchierte einen Pkw und krachte in ein Lager mit Gasflaschen. Die Feuerwehr rückte zum Einsatz aus. Zunächst war unklar, ob Explosionsgefahr bestand.

Werl - Der Notruf ging gegen 13 Uhr in der Leitstelle ein. Der Fahrer hatte seinen mit Futtermittel beladenen Silozug auf dem leicht abschüssigen Gelände abgestellt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei setzte sich das Fahrzeug wegen eines technischen Defekts in Bewegung. Rund 50 Meter legte es unkontrolliert zurück.

Die Geisterfahrt des führerlosen Lasters wurde erst durch einen Metallkäfig gestoppt, in dem weit mehr als 50 große und kleine Gasflaschen lagerten. In den meisten befindet sich Propangas, was die Sache heikel machte.

Zunächst war nicht klar, ob Flaschen durch den Aufprall beschädigt worden waren. Zum Teil hatten sie sich unter dem schweren Gefährt verkeilt, teilte die Feuerwehr mit. Bei austretendem Propangas hätte ein Funken für eine Explosion gereicht, sagte Einsatzleiter Karsten Korte.

Feuerwehr nähert sich vorsichtig mit Atemschutz und Messgeräten

Unter Atemschutz und mit Messgeräten näherten sich die Kameraden der Löschzüge Stadtmitte deshalb dem Unfallort. Man habe aber kein austretendes Gas feststellen können, so Korte. „So weit sieht das erstmal alles gut aus.“ Die Gasflaschen hätten nur äußerlich Schaden genommen, seien aber dicht geblieben.

Zu einem Brand oder einer Explosion kam es nicht.

Die Feuerwehr näherte sich Fahrzeug und Gaslager zunächst vorsichtig mit Atemschutz und Messgeräten. Erst als klar war, dass keine Gase austreten, begannen die Einsatzkräfte mit der Bergung der Flaschen.
Die Feuerwehr näherte sich Fahrzeug und Gaslager zunächst vorsichtig mit Atemschutz und Messgeräten. Erst als klar war, dass keine Gase austreten, begannen die Einsatzkräfte mit der Bergung der Flaschen. © Feuerwehr Werl

Auch während der Bergung der Gasflaschen überwachten die gesamte Zeit Messgeräte das direkte Umfeld.

Die Unfallstelle war weiträumig abgesperrt worden. Die Mitarbeiter des Unternehmens hätten gut und besonnen reagiert, so Korte. Letztlich hätten alle Beteiligten Glück gehabt. Zumal es sich nicht nur um ein reines Firmengelände handelt, sondern aufgrund des Raiffeisen-Marktes auf dem Areal bisweilen ein reger Kundenverkehr herrscht.

Weit mehr als 50 Gasflaschen lagerten hinter den Gitter-Verschlag auf dem Raiffeisen-Gelände.
Weit mehr als 50 Gasflaschen lagerten hinter den Gitter-Verschlag auf dem Raiffeisen-Gelände. © Dominik Maaß

Fahrer erleidet Schock

Der Lastwagenfahrer wurde vor Ort ärztlich versorgt, er hat einen Schock erlitten.

Die Höhe des Sachschadens blieb zunächst unklar.

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