Nachruf
Feuerwehr trauert um Kameraden
Wenn es ums Anpacken geht, hat er nie auf dem Schlauch gestanden. Er wickelte vielmehr ab, was zu tun war – und zwar eben auch die Schläuche der Feuerwehr. Nun trauert die Feuerwehr Werl um ihren ehemaligen Gerätewart.
Werl - Wenn es ums Anpacken geht, hat er nie auf dem Schlauch gestanden. Er wickelte vielmehr ab, was zu tun war – und zwar eben auch die Schläuche der Feuerwehr. Nun trauert die Feuerwehr Werl um ihren ehemaligen Gerätewart Franz- Josef Luig, der bereits am 6. Februar im Alter von 85 Jahren verstorben ist.
In den kommenden Tagen ist die Beerdigung im Friedwald Möhnesee im engsten Familienkreis. Eine kleine Delegation der Ehrenabteilung der Feuerwehr Werl wird daran teilnehmen. Gerne hätten die Kameraden dem verdienten Oberfeuerwehrmann einen größeren Abschied zuteil werden lassen. Aber das verhindert die Corona-Pandemie.
Gerätewart und Maschinist für Einsatzfahrzeuge
Franz-Josef Luig galt als Praktiker und als gesellig, hat sich nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst auch in der Ehrenabteilung intensiv eingebracht. In der Feuerwehr Werl war er seit 1953 Mitglied, später Gerätewart und Maschinist für Einsatzfahrzeuge. Beruflich war er im Rettungsdienst des Kreises Soest ab 1963 tätig, wirkte an der Rettungswache Werl, damals noch an der Grafenstraße, bis zur Rente. In Werl wurden in dieser Zeit noch die Schläuche für den Kreis gewaschen und geprüft – und im markanten Turm an der Grafenstraße zum Trocknen aufgehängt. Die Kreis-Schlauchpflege lag in der Hand des Verstorbenen. „Er war immer da“, sagt ein Wegbegleiter.
Wann immer Zeit war, weil es keine Rettungseinsätze gab, kümmerte sich Franz-Josef Luig damals um die Belange der Freiwilligen Feuerwehr Werl. Im Einsatz für den Nächsten, „so lange er konnte“: Damit, so die Werler Wehrführung, habe sich der Verstorbene viele Verdienste erworben, auch wenn er nicht in einer Leitungsfunktion war.