Der geplante Umbau der Straße geht auf einen Vorschlag der Polizei zurück, den die Verwaltung berücksichtigt hat. Die künftige Verkehrsführung ist ein Aspekt der abschließenden Beratung des Vorhabens zur Neuordnung des Quartiers im Planungsausschuss am Mittwoch, 8. März (18 Uhr, Stadthalle).
Dabei muss im nicht öffentlichen Teil über die Durchführungsverträge beider Bauvorhaben abgestimmt werden: die Überbauung der alten Möbelbrache samt Denkmalsanierung sowie angrenzend der Bau eines mehrstöckigen Hauses durch Bestatter Michael Wieschebrock.
Beide Vorhaben sind planerisch durch und liegen nun zur abschließenden politischen Beratung vor, um den Satzungsbeschluss des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes zu fassen. Dann ist der Bebauungsplan nach vielen Jahren Planung rechtskräftig. Bei der letzten Beteiligung der Behörden samt abschließender öffentlicher Auslegung hatte die Kreispolizeibehörde Soest aber noch Bedenken zur Verkehrssicherheit geltend gemacht.
Demnach solle der bisher vorhandene schmale Gehweg direkt entlang des Denkmals („Schrammbord“) nicht mehr von Fußgängern genutzt werden können. Der Gehweg auf der anderen Straßenseite hingegen müsse „breiter gestaltet werden, um die Verkehrssicherheit auf den Gehwegen zu erhöhen“, hatte die Polizei angeregt.
Die Lösung aus ihrer Sicht: „Auf Grund mangelnden Platzes schlagen wir die Schaffung einer Engstelle, also eine deutliche Verringerung der Fahrbahnbreite vor, welche lediglich ein wechselseitiges Passieren der Straße erlaubt.“ Dadurch könne man zugleich den Gehweg verbreitern. Anders als zurzeit durch den Bauzaun sei die Sicht der Pkw-Fahrer in die Straße künftig nicht mehr eingeschränkt.
Laut Verwaltung hat es im Januar einen Ortstermin mit Polizei und Stadt gegeben. Im Anschluss zeichnete ein Büro einen Entwurf zum Umbau in der Kämperstraße.
Auf dem bestehenden nördlichen Schrammbord soll es eine bodendeckende niedrige Gehölzpflanzung geben, „sodass der Fußverkehr dort unmöglich ist“, teilt die Verwaltung mit. Ganz weggenommen werden kann der schmale Streifen nicht, da dann die Autos zu nah am ehemaligen Möbel-Haupthaus vorbeifahren würden.
Für mehr Sicherheit der Fußgänger auf der anderen Straßenseite soll der Gehweg auf Höhe des Gebäudes Kämperstraße 1 um 50 Zentimeter verbreitert werden. Dadurch entsteht eine Verengung der Fahrbahn auf 3,75 Meter. So kann es an dieser Stelle nur noch wechselseitiges Passieren von Kfz geben. Eine Begegnung von Radverkehr und Autos bleibt aber möglich.
Die Kosten für die Straßenmaßnahmen trägt der Vorhabenträger, der die alte Möbelbrache für den Bau von insgesamt 27 neuen Wohnungen nutzt – unter Erhalt der beiden Denkmale.
Zum Paket gehört auch eine Querungshilfe für Fußgänger über die Kämperstraße im Kreuzungsbereich Kämperstraße/Tütelstraße. Auf Höhe des Hauses Tütelstraße 1 soll dazu eine Gehwegaufweitung auf zwei Meter samt beidseitiger Beleuchtung und Bordabsenkung mit taktilen Pflastersteinen her; dort kann die Kämpertstraße dann „bequem und sicher“ gequert werden. „In diesem Bereich ist trotz Verengung der Fahrbahn ein gleichzeitiges Passieren von Kraftfahrzeugen möglich“, teilt die Verwaltung mit.