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Einspruch abgelehnt: Schliefenanlage in Sönnern ist erlaubt

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Von: Uta Müller

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Die Jagd nach Füchsen ist umstrittenen - und die Ausbildung von Hunden dafür auch, so wie jetzt in Sönnern.
Die Jagd nach Füchsen ist umstrittenen - und die Ausbildung von Hunden dafür auch, so wie jetzt in Sönnern. © Alexander Heinl dpa

Tierquälerei nennt die Vereinigung „Peta“ die Schliefenanlagen, und das nicht nur in Sönnern. Doch eine Klage gegen den Betrieb ist gescheitert. Nun ist auch der Einspruch abgelehnt worden.

Sönnern – Die Vereinigung „Peta“ ist im vorigen Sommer mit einer Klage gegen den Betrieb einer Schliefenanlage in Sönnern gescheitert. Auch der von der selbst ernannten Tierrechtsorganisation eingebrachte Einspruch führte zu keinen neuen Erkenntnissen und ist abgelehnt worden. Das teilt Oberstaatsanwalt Thomas Poggel auf Anfrage mit.

Laut Landesjagdgesetz sind diese Anlagen grundsätzlich erlaubt, lautet die Begründung. Auch bei einer Kontrolle durch das Kreisveterinäramt bezüglich der Haltung der Füchse seien keine konkreten Verstöße gegen das Tierschutzgesetz festgestellt worden. „Die Errichtung des Tiergeheges ist ordnungsgemäß angezeigt worden“, bestätigt das Kreisveterinäramt.

Einspruch abgelehnt: Schliefenanlage in Sönnern ist erlaubt

Dies hatte im vergangenen Sommer für Irritationen gesorgt. Die Kompetenzgruppe für Bau- und Schliefenanlagen beim Deutschen Jagdgebrauchshundeverband hatte zuerst mitgeteilt, dass die Anlage in Sönnern bereits mehrere Jahrzehnte alt ist. Sie sei beim Veterinäramt aufgeführt und würde regelmäßig abgenommen. Dem widersprach der Kreis und führte eine unangemeldete Kontrolle durch, bei der keine Anhaltspunkte für Tierquälerei gefunden wurden.

Die Schliefenanlage unterliegt keiner Genehmigungspflicht. Im Sommer vorigen Jahres hatte die Peta Schliefenanlagen in ganz Deutschland angeprangert, auch die in Sönnern. Dort werden Jagdhunde in einem künstlich angelegten Tunnelsystem dazu ausgebildet, Füchse aus ihrem Bau zu treiben. Die Peta hatte argumentiert „dort würden Füchse permanent in Todesangst versetzt“.
Die Organisation führt seit längerem eine Kampagne gegen die Fuchsjagd.

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