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Zieht die Büdericher Poststelle in den Edeka?

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Von: Gerald Bus

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Die Post-Filiale im Möbelhaus Turflon macht Ende Mai dicht. Damit verliert Büderich seine einzige Poststelle.
Die Post-Filiale im Möbelhaus Turflon macht Ende Mai dicht. Damit verliert Büderich seine einzige Poststelle. © Thomas Nitsche

Das Möbelhaus Turflorn will keine Poststelle mehr beherbergen. Damit stünde Büderich ohne eine solche da. Jetzt bringt sich aber ein Edeka-Mart ins Spiel.

Büderich – Noch am Tag der Schlagzeile gab es ein „verbrieftes“ Interesse einer Nachfolgelösung für die Post-Filiale in Büderich: Robert Löer, der einen Edeka-Markt an der Büdericher B 1/Ecke Kuhweg bauen lassen will, hat am Freitag Interesse daran bekundet, dort auch eine neue Post-Filiale unterzubringen. „Wir haben den Platz dafür“, sagte Löer, der noch am Freitag auch den Kontakt zur Post suchen wollte. Es brauche nur einen Betreiber, der das mit einem Kiosk kombiniere.

Die Entwicklung entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie: Schließlich war es Löer, der einst einen langen Standortstreit um den Lebensmittelmarkt geführt und dabei auch juristische Geschütze gegen den zunächst ausgesuchten Standort am Büdericher Möbelhaus Turflon aufgefahren hatte

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Neuer Markt soll Ostern 2024 fertig sein

Als dessen Geschäftsführer Guido Münstermann schließlich wegen eines fehlenden Betreibers die Lebensmittel-Pläne aufgab, hatte Löers Stunde geschlagen: Er brachte für den Edeka-Neubau erneut das Areal am Kuhweg ins Rennen und bekam den Zuschlag. Nun soll der Edeka-Bau bald beginnen und zu Ostern 2024 fertig sein – womöglich ergänzt um eine Post-Filiale.

Die befindet sich bis Ende Mai noch bei Turflon. Guido Münstermann hatte am Donnerstag bestätigt, dass er den Vertrag mit der Post gekündigt hatte, weil die Arbeit wegen des Personalmangels nicht mehr zu schultern sei – zum Bedauern der Post, die aber postwendend versicherte, einen neuen Standort in Büderich finden zu wollen.

Ortsvorsteher ist überrascht

Überrascht vom bevorstehenden Aus der Post-Filiale zeigte sich Ortsvorsteher Johannes Schröter: „Das war mir nicht bekannt.“ Daher könne er zunächst nicht viel dazu sagen, ob und wie es im Dorf weitergehen kann. Dass es im Ortskern wegen der Geschäftsstruktur eher schwierig wird mit einer Nachfolge-Lösung, davon geht Schröter aus. Aber es brauche dringend einen Ersatz, denn vom Post-Aus seien über 5 000 Menschen betroffen, Holtum und Budberg eingeschlossen. „Wir werden also schauen müssen“, sagt der Ortsvorsteher.

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