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Dritter Anlauf für Gewerbegebiet gegen Widerstände: Platz für neue Firmen

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Von: Gerald Bus

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Die GWS-Parzelle (gelbes Feld in der Mitte) soll bald Heimat für Betriebe sein, die Nachbarfläche (links daneben) versucht die GWS hinzu zu bekommen.
Die GWS-Parzelle (gelbes Feld in der Mitte) soll bald Heimat für Betriebe sein, die Nachbarfläche (links daneben) versucht die GWS hinzu zu bekommen. © Blossey

Zwar steht dort noch keine einzige Mauer, aber die Stadt ist mit dem Ansinnen schon zweimal vor die Wand gelaufen, nicht zuletzt, weil die Bevölkerung in Sönnern sprichwörtlich „gemauert“ und die Entwicklung der Fläche abgelehnt hatte: Nun will die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung (GWS) im dritten Anlauf südwestlich von Sönnern auf der rund 32 000 Quadratmetern neue Firmen ansiedeln

Werl/Sönnern – Dass die GWS dazu bereits die Aufstellung eines Bebauungsplans beantragt hat, bestätigt ihr Geschäftsführer Adrian Gruschka auf Anfrage. Und auch, dass eine angrenzende zusätzliche Fläche von weiteren rund 19 000 Quadratmetern noch hinzukommen könnte.

Unser Wunsch wäre, dass noch im Laufe des Jahres 2024 Baureife besteht – das wäre eine gute Leistung

Adrian Gruschka, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung (GWS) 

„Unser Wunsch wäre, dass noch im Laufe des Jahres 2024 Baureife besteht – das wäre eine gute Leistung“, sagt Gruschka zu dem Vorhaben. Dazu bedarf es aber zunächst eines Aufstellungsbeschlusses für einen Bebauungsplan im Planungsausschuss.

Fakt sei, dass Gewerbeflächen in Werl zunehmend knapp werden. Im Gegenzug gebe es aber viele Anfragen von Firmen, die Areale suchen. „Daher sind wir zuversichtlich, dass die Flächen bei Sönnern schnell verkauft werden können“, sagte der GWS-Chef. Dabei gebe es aktuell zwei Optionen:

Der Bebauungsplan soll beide Varianten ermöglichen „Das“, so Gruschka“, „wird eine politische Entscheidung.“

Frühere Anläufe der Gewerbeansiedlung bei Sönnern waren auf Widerstand der Dorfbewohner gestoßen. Daher stellt sich auch jetzt die Frage, wie das Vorhaben in Sönnern ankommt. Aber klar ist, dass das Areal im Flächennutzungsplan bereits als gewerbliche Baufläche dargestellt ist – und damit zur Bebauung mit Gewerbe vorgesehen. Und da Gewerbeflächen in Werl knapp sind, habe man auch schon manchem Interessenten absagen müssen.

Versuch eines „Tauschgeschäfts“

Direkt neben der GWS-Fläche liegt eine weitere Parzelle, die die GWS gerne ins Paket einbinden will. „Da versuchen wir ein Tauschgeschäft“, sagt Gruschka und bestätigt laufende Gesprächen mit der Eigentümerin. Rund 19 000 Quadratmeter Fläche könnten also hinzukommen und die Möglichkeiten von Gewerbeansiedlungen erweitern. Denn auch die Nachbarfläche ist als gewerbliche Baufläche eingetragen. „Wir freuen uns, wenn diese Fläche mit einbezogen werden kann“, so der GWS-Chef. Das mache auch Sinn, weil es dann später keines zweiten Verfahrens bedürfte.

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