Vier Einsätze in kurzer Zeit: Vermutlich Mähdrescher Auslöser für Flächenbrand

In Holtum musste ein Flächenbrand gelöscht werden. Die Rauchwolke war bereits aus der Ferne zu sehen. Auch sonst hat die Feuerwehr Werl bei der Hitze gut zu tun.

Werl - Die Feuerwehr ist nach Holtum in die Lohbredde ausgerückt. Vermutlich ausgelöst durch die Hitzeentwicklung in einem Mähdrescher entstand auf 15 Hektar ein Flächenbrand.
In dem Erntegerät war bei Ankunft der Feuerwehr Rauchentwicklung auszumachen, weshalb zuerst dieses abgelöscht wurde. Ob technische Bauteile oder noch im Gerät vorhandenes Stroh rauchte, war erst mal nicht auszumachen.
Der Fahrer habe die Feuerentwicklung schnell bemerkt und sei sofort vom Feld gefahren. „Wir haben eine Riegelstellung aufgebaut, damit hatten wir das Feuer schnell im Griff“ sagt Feuerwehrsprecher Kevin Teipel. Mithilfe von Landwirten wurde der in Brand geratene Bereich „umzingelt“. Sie halfen, den Boden um zu grubbern. Damit habe man schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Eine weitere Ausbreitung konnte so verhindert werden. Erstmalig kam das neue Tanklastfahrzeug zum Einsatz: „Es hat sich absolut bewährt“ sagt Feuerwehrsprecher Kevin Teipel. So habe man schnell viel Wasser zur Verfügung gehabt.
Der anliegende Graben war ebenfalls schon in Brand geraten. Da auch das gegenüberliegende Feld schon abgeerntet war, wodurch das Feuer noch mehr Nahrung erhalten hätte, bestand die Gefahr des Übergreifens der Flammen auf ein Wohngebiet. Im Einsatz war erst der Löschzug 4 aus Holtum und Büderich. Aufgrund der Gefahr des Übergreifens wurden die Löschzüge 1 und 2 aus der Stadtmitte nachalarmiert.

Keine Pause war den Männern der Wehr vergönnt, gab es nur wenige Minuten später die nächste Alarmierung. Auf der L969 kurz vor Westönnen entstand ein weiteres Feuer im Randbereich. Auf fünf Quadratmetern brannte die Böschung. Junge Männer hatten das Feuer entdeckt und mit Hilfe von Schaufeln und eine kleinen Feuerlöscher erste Löschversuche gestartet. Die Feuerwehr führte dann den Löschangriff aus.

Zwischenzeitlich zog man zwei Fahrzeuge der Werler Wehr ab, um Material als Hilfestellung beim Waldbrand in Sundern zu liefern. Segmentsprenger und zwei Löschkugeln sollen dort unterstützen.
Bereits vorher war die Feuerwehr im Einsatz. Um 14.36 wurde aus Hilbeck alarmiert. Die Eigentümer eines Hauses Am Windhügel nahmen in ihrem Haus Brandgeruch wahr. Zudem schlug der Brandmelder an.

Vorher waren von einem Handwerker Schweiß- und Lötarbeiten durchgeführt worden. Ein Brand konnte dann allerdings nicht festgestellt werden. Vermutlich habe durch das Öffnen einer Tür und die Verbreitung des Rauchs der Brandmelder angeschlagen.
Die Löschzüge 1, 2 und 5 sind ausgerückt. Vor Ort wurde das Haus durchsucht und mit der Wärmebildkamera nach verdächtigen Anzeichen geschaut. Außerdem wurde das Haus gelüftet. „Ganz richtig reagiert“ hätten die Bürger, so Feuerwehr-Sprecher Kevin Teipel, sofort die Feuerwehr zu benachrichtigen und das Haus zu verlassen. Gerade bei diesen Temperaturen sei die Brandgefahr erheblich.
Direkt im Anschluss musste man der Polizei Amtshilfe leisten. Ein landwirtschaftliches Fahrzeug hatte im Kreisverkehr beim Möbelhaus Turflon in Büderich Korn verloren. „Das kann schnell gefährlich werden“, vor allem für Fahrräder und Motorradfahrer, aber auch für Autos. Die Kameraden sperrten ab und halfen bei der Beseitigung der Fahrbahnverschmutzung. Ungefähr vier bis fünf Quadratmeter waren betroffen. Da reichen schon Reste auf den Leisten der Anhänger, muss nicht immer ein Defekt am Fahrzeug für die verlorene Ladung verantwortlich sein, erklärt Teipel.