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Karnevalisten haben trotz Corona viel vor

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Von: Ilka Platzek

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Närrische Frisuren gibt es in Corona-Zeiten wohl einige.
Närrische Frisuren gibt es in Corona-Zeiten wohl einige. © Mirco Tomicek

Eigentlich würden sich am Samstag um die 450 Narren bei der Veranstaltung „Lachendes Werl“ in der Stadthalle amüsieren. Eigentlich, denn die Pandemie macht den Karnevalisten einen Strich durch die Rechnung.

Werl – Ausgerechnet im Jubiläumsjahr – vor 60 Jahren, am 28. Januar 1961 fand nämlich die erste Veranstaltung „Lachendes Werl“ statt – muss die große Sause wieder einmal ausfallen. Es ist bereits das dritte Mal: 1970 konnte nicht gefeiert werden, weil die Schützenhalle im November 1969 abgebrannt war. Und 1991 wurden wegen des Golfkriegs alle Karnevalsveranstaltungen abgesagt. Ex-Karnevalspräsident Ulli Peters ist inzwischen so etwas wie der Chronist des Werler Karnevals. Er kennt diese Daten und weiß auch genau, wer wann Prinzenpaar war.

Heute wollen sich die Karnevalisten bei den Werler Bürgern in Erinnerung bringen: Bei Edeka Sauer und Rewe am Langenwiedenweg werden Karten mit Grüßen und Kamellen verteilt: Da wünschen Karnevalspräsident Lutz Langschmidt, Burghard Schröder, Brudermeister der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Werl sowie Johannes Langschmidt und Max Sauer vom Dachverband des Karnevalumzugs „andere, aber trotzdem bunte Karnevalstage im Jahr 2021 und freuen uns mit Ihnen auf die Karnevalsveranstaltungen 2022.“

Mit Narrenkappe unterwegs

Lutz Langschmidt hat aber noch mehr vor an diesem Samstag: „Ich werde mit Narrenkappe, schwarzer Jacke und Schal bei den Seniorenheimen vorbeigehen und dort die Kamellekarten abgeben. Und dann werde ich die Prinzenpaare von vor 33, 22 und 11 Jahren aufsuchen und ihnen Blümchen bringen. Nur an die Tür, wegen Corona“, fügt der Präsident eilig hinzu.

Wenn der Karneval ausfällt, leiden auch andere darunter – die Stadthalle, die Getränkelieferanten. Wir leiden mit Ihnen.

Lutz Langschmidt, Karnevalspräsident

Außerdem bedanken sich die Karnevalisten bei den langjährigen Inserenten ihres Karnevalshefts mit einem Brief plus Karnevals-Sticker, verbunden mit einer persönlichen Einladung zu „Lachendes Werl 2022“. Langschmidt bedauert: „Wenn der Karneval ausfällt, leiden auch andere darunter – die Stadthalle, die Getränkelieferanten. Wir leiden mit Ihnen.“

Der Karnevalspräsident macht sich darüber hinaus Sorgen um die künftigen Karnevalsfeiern: „Wir organisieren das mit 50 bis 70 ehrenamtlichen Helfern. Als wir die Karten vorbereitet haben, sind viele gekommen. Ich hoffe, dass wir die Leute weiter begeistern können und sie beim nächsten Mal wieder dabei sind.“

Bei Edeka Sauer und Rewe am Langenwiedenweg werden Karten mit Grüßen und Kamellen verteilt.
Bei Edeka Sauer und Rewe am Langenwiedenweg werden Karten mit Grüßen und Kamellen verteilt. © Privat

Und dann sind da noch die Kangaroos, die Gymnastik- und Akrobatik-Showgruppe vom Werler TV, deren Darbietungen weit über Werl hinaus geschätzt werden. „Die können während des Lockdowns nicht trainieren, weil die entsprechenden Räumlichkeiten fehlen“. weiß der Präsident.

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