Kult-Kneipe steht vor dem Aus
„Galle“-Vorbesitzer verwahrt sich gegen Kosten-Aussagen
Zwar spuckt er nicht Gift und Galle – aber Dieter Niggemann verwahrt sich bezüglich der Kneipe „Galerie“, im Volksmund „Galle“, gegen Aussagen des neuen Pächters, dass es „vom Vorbesitzer übernommene Kosten“ gegeben habe. Das sei nicht so.
Im Gegenteil habe er sogar die Kaution in Höhe von 15 000 Euro bei der Übergabe stehen lassen, damit der neue Pächter sie nach und nach in kleinen Raten abbezahlen kann. Das sei zuletzt ausgeblieben. In Sachen Brandschutz sei in der Galle nach dem Brand vor gut fünf Jahren alles in Ordnung gewesen.
Der aktuelle Pächter hatte nach der anhaltenden Corona-Schließung und der daraus resultierenden Privatinsolvenz von einem bevorstehenden Aus gesprochen: „Nach meinem Gefühl werden wir nicht mehr aufmachen.“ Kommt es so, dann ist das auch für Vorbesitzer Niggemann, der die Kneipe aus Krankheitsgründen 2018 aufgegeben hatte, schmerzlich. „Die Galle war immer wie eine riesige Familie. Und es tut richtig weh, wenn das Lebenswerk zerstört ist.“ Über 30 Jahre lang hatte er die Galle geführt – und sie habe immer ihresgleichen gesucht.