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Coronavirus greift an Schulen um sich: Viele neue Fälle stören Schulbetrieb

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Von: Gerald Bus

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Zweimal in der Woche werden alle Klassen auf Corona getestet: An den Grundschulen gibt es den PCR-Pooltest für bis zu 25 Kinder, auch Lolli-Test genannt. Ihm folgt bei positivem Befund ein Individualtest. An weiterführenden Schulen sind regelmäßige Selbsttests vorgesehen.
Die Testungen bringen das Virus an den Tag: An den Werler Schulen gibt es etliche neue Coronafälle © Menke

[Update 25. November 17.30 Uhr] Zum Teil sind einzelne Schüler, zum Teil auch Klassen betroffen: Die Fälle von mit dem Coronavirus infizierten Kindern an den Werler Schulen nehmen zu. In Büderich gab es auch am Donnerstag eine weitere Positivmeldung.

Werl – Wie sehr das Virus wütet, zeigte eine Abfrage unserer Redaktion vom Mittwoch.

Sälzer-Sekundarschule

So sind an der Sälzer-Sekundarschule in einem der unteren Jahrgänge einige Schüler am Montag positiv getestet worden, bestätigt Schulleiterin Sandra Schenkel. „Nach den Vorgaben haben wir diese Kinder unmittelbar in die Obhut der Eltern gegeben und diese zum Arzt verwiesen.“ Zudem wurde das Gesundheitsamt informiert und Sitznachbarn in Quarantäne geschickt. „Selbstverständlich haben sich Geschwisterkinder in anderen Jahrgängen vorsorglich in Quarantäne begeben.“ Am Dienstag habe sich der komplette Jahrgang erneut getestet. Dabei und am Mittwoch gab es keine positiven Ergebnisse.

Ursulinenschulen

„Wir haben heute Morgen in einer Unterstufenklasse des Gymnasiums mehrere positive Schnelltestergebnisse gehabt. Inzwischen liegen auch einzelne positive PCR-Testergebnisse vor“, teilt Anne-Kristin Brunn, Leiterin der Ursulinenschulen, mit. Das Gesundheitsamt werde etwas brauchen, um die Situation zu bearbeiten und zu beurteilen, „sodass wir als Vorsichtsmaßnahme diese Klasse in den nächsten Tagen im Distanzunterricht beschulen.“ Sobald es konkrete Infos und Empfehlungen gibt, werde der Regelunterricht in der Klasse wieder aufgenommen.

Norbertschule

„An unserer Schule war am Montag die Pool-Testung in einem der 1. Schuljahre positiv, es gibt ein infiziertes Kind, das sich nun in Quarantäne befindet“, sagt Markus Reim, Chef der Norbertschule. Ebenso sind Sitznachbarn in Quarantäne. Am Dienstag war der Pool in einer dritten Klasse positiv. „Hier warten wir noch auf die Befundliste des Labors. Erst dann haben wir Klarheit, welches Kind sich mit dem Virus infiziert hat“. Wie immer hoffe man auf einen milden Verlauf.

Marienschule

An der Marienschule gab es am Mittwoch einen weiteren vermeintlichen Fall, in einer dritten Klasse der Büdericher Schule war der Pool-Test positiv. Am Donnerstag stellte sich allerdings heraus: Alle Einzeltests waren negativ, also „falscher Alarm“. Die Klasse war bereits am Donnerstag größtenteils wieder in der Schule. Dafür aber war am selben Tag eine andere Klasse des ersten Jahrgangs zum Einzeltest aufgerufen nach einem weiteren positiven Pool-Test. Erneut galt also das Motto: „gespanntes Abwarten“ auf die Einzelergebnisse, die zeigen werden, ob es ein Einzelfall wie in der Vorwoche ist, sagt Rektor Stefan Cordes. Was er sich wünscht: „die Rückkehr zur Maskenpflicht - unsere Kinder sind ungeschützt.“ Alle Kinder, die nicht in die Schule kommen, würden von den Lehrkräften individuell unterstützt. „Eine tolle Leistung“, lobt der Rektor sein Team.

St.-Josef-Schule

„Nachdem in den vergangenen Wochen die Familien unserer Kinder arg gebeutelt waren, da es mehrere positive Testungen gab, ist es in dieser Woche ruhig geblieben“, berichtet Ursula Steinhoff (Rektorin St.-Josef-Schule). Die Anspannung der Eltern sei gut nachvollziehbar: „Die Betreuung der Kinder muss dann spontan geregelt werden, die Organisation des Distanzlernens ebenso.“ Hinzu komme die Angst, zu erkranken und die Sorgen um Einschränkungen durch Quarantäne. „Unsicherheit entsteht auch durch die verspäteten Aussagen des Gesundheitsamtes, das zur Zeit einfach überlastet ist.“ Steinhoff dankt aber den Mitarbeitern der Behörde, die trotz vieler Fälle immer freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit seien. Die Schule tue alles, um neue Fälle zu vermeiden. Unter anderem tragen die Kinder im Unterricht nach Appellen von Eltern und Lehrern wieder freiwillig Maske.

Walburgisschule

„Keinen einzigen Fall“ meldet die Walburgisschule, bislang waren alle Pooltests der Woche negativ; ein Kind blieb vorsorglich wegen eines Geschwisterkinds zuhause.

Marien-Gymnasium

Auch am Marien-Gymnasium waren in dieser Woche alle Tests negativ, allerdings befinden sich zwei Schüler in Quarantäne, ein Schüler hat Corona; der Positivtest fand aber nicht in der Schule statt . MG-Chef Michael Prünte kündigt an, dass der Tag der offenen Tür (4. Dezember) nur online stattfindet..

Petrischule

„Wir haben weiterhin keinen positiven Pool aktuell“, sagt hingegen Kim Wawroschek, kommissarische Leiterin der Petrischule.

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