JVA hat es wieder erwischt: Anstalt hat mit vielen Infektionen zu kämpfen

Das Virus hält sich nicht an Ausbruchssicherungen hinter Gittern: Die Justizvollzugsanstalt Werl hat erneut mit einem umfangreichen Ausbruch des Coronavirus zu tun: Zehn Strafgefangene und ein Untergebrachter sind betroffen.
Werl - Das teilte die JVA am Mittwoch mit. Am Dienstag und Mittwoch mussten demnach „erneut Maßnahmen getroffen werden, die der Vermeidung von weiteren Ansteckungen mit dem Coronavirus dienen“.
Hintergrund seien positive PCR- und Schnelltest-Ergebnisse bei insgesamt zehn Strafgefangenen und einem Untergebrachten der Sicherungsverwahrung (SV).
Corona-Ausbruch in der JVA Werl: Betroffene auf Quarantäne-Abteilung
Die betroffenen Insassen mit einem positivem PCR-Test wurden auf die Quarantäne-Abteilung der Anstalt in Haus 2 verlegt. Das ist schon im Vorjahr eigens dafür eingerichtet worden.
Es bestehe wohl kein Zusammenhang mit einer Infektion bei einem Sicherungsverwahrten der Vorwoche, sagt JVA-Sprecherin Verona Voigt. Der hatte sich mutmaßlich über eine ebenfalls infizierte Mitarbeiterin angesteckt. Beim aktuellen Ausbruchsgeschehen habe man bislang keinerlei Erklärung dafür, wie das Virus den Weg in die Anstalt gefunden hat. Aber man könne den Bereich der Betroffenen eingrenzen.
Corona-Ausbruch in der JVA Werl: Isolierung in Hafträumen
Da sich das Ausbruchsgeschehen derzeit auf einen Arbeitsbereich der JVA zu konzentrieren scheine, „ist für die übrigen dort eingesetzten Insassen zur Verhinderung einer weiteren Verbreitung eine Isolierung in ihren Hafträumen erforderlich geworden“, sagt Verona Voigt. Die bei diesen Gefangenen durchgeführten Schnelltests seien bisher negativ geblieben.
„Alle weiteren Insassen, die als enge Kontaktpersonen der infizierten Gefangenen identifiziert wurden, wurden ebenfalls in Isolierung genommen.“ Es handele sich zunächst um 39 Männer, die Zahl könne aber noch steigen. Denn die Kontaktpersonenermittlung laufe aktuell noch weiter.
Corona-Ausbruch in der JVA Werl: Verläufe sind „mild“
Es sei aber bislang nicht geplant, eine große Testaktion hinter Gittern durchzuführen, so wie es sie beim ersten massenhaften Ausbruch im Vorjahr gab. Die Verläufe bei den Infektionen werden als „mild“ beschrieben „und äußern sich wenn in Form von Erkältungssymptomen“, sagt die Sprecherin. Der Impfstatus bei den Betroffenen sei gemischt