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Mitarbeiterin mit Corona infiziert: Kita muss eine Gruppe schließen

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Von: Gerald Bus

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Geburtstagsfeier der Kita Kiebitzweg Werl
In der Werler Kita Kiebitzweg gibt es einen Infektionsfall einer Mitarbeiterin mit Corona © Foto: Grau

Dass man „Hand in Hand“ arbeitet, ist zwar nicht wörtlich zu nehmen – schließlich soll jeglicher direkter Kontakt vermieden werden. Und doch haben laut Leiterin Manuela Wohlgethan alle Behörden, Institutionen, Eltern, Träger und auch die Kita Kiebitzweg selbst eng zusammengearbeitet, als jetzt eine Mitarbeiterin an Corona erkrankte und am Dienstag eine Gruppe kurzfristig schließen musste.

Werl – Kurzfristig ist eine Test-Aktion des Kreisgesundheitsamts in der Kita im Norden geplant, zu der die Kinder und Mitarbeiter, für die zunächst mündlich eine Quarantäne verfügt worden war, in die Kita geladen werden.

Zunächst musste am Dienstag alles ganz schnell gehen, als eine Mitarbeiterin mit Erkältungssymptomen einen positiven Test bekam. Der Kreis verhängte eine mündliche Quarantäne. Die Eltern der betroffenen Gruppe mit eigentlich 20 Kindern wurden umgehend telefonisch informiert, damit sie die Kinder abholen. Und sie hätten „super reagiert“, lobt die Leiterin. Alles andere als panische Reaktionen habe sie bemerkt, es sei ruhig und besonnen gelaufen. Aber die Eltern zogen offenbar auch vorsorglich Konsequenzen: Waren bis Dienstag noch 32 Kinder im eingeschränkten Pandemiebetrieb in den vier Kita-Gruppen, reduzierte sich die Zahl am Mittwoch auf nur noch 12.

Natürlich sorge der Fall für erheblichen Aufwand, sagt die Leiterin der Kita Werl-Nord Kiebitzweg. Aber alle Schutzmaßnahmen, die auch schon vor dem eingeschränkten Pandemiebetrieb gegolten haben, hätten sich jetzt bewährt: die strikte Trennung von Gruppen und Mitarbeitern, das Tragen des Mundschutzes außerhalb des Kinderkontakts, das Lüften, die Abstandswahrung, das Führen von Kontaktlisten. „So konnte wir sofort belegen, wer Kontakt mit der Mitarbeiterin hatte“, sagt Wohlgethan. Auch diese Mitarbeiter wurden zunächst in Quarantäne geschickt. Das in der Kita verbleibende Team habe sich bereits testen lassen, die Befunde seien alle negativ.

Zur Aufgabe der Leiterin gehört auch der Kontakt zur betreffenden Mitarbeiterin, die sich Vorwürfe macht, weil durch sie der Kita-Betrieb nun noch weiter eingeschränkt ist. Ungerechtfertigt, betont die Leiterin; niemand könne etwas für die „gewaltigen Auswirkungen“ der Quarantäne. Es gelte nun, Ruhe zu bewahren – und zu hoffen, dass es keine weiteren Fälle gibt. Ausdrücklich lobte Manuela Wohlgethan auch den Kontakt zum Kreisgesundheitsamt: „Das läuft hervorragend.“

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