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BVB-Fanclub: Kampfkandidatur um Vorsitz nicht ausgeschlossen

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Von: Gerald Bus

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Das Ex-Mitglied des BVB-Fanclubs „Zum Brunnen“ Werl soll über 20.000 Euro veruntreut haben.
Die Mitglieder des BVB-Fanclubs „Zum Brunnen“ Werl entscheiden bald über den Vorsitz im Verein. © picture alliance / Frank Rumpenh

Der BVB-Fanclub „Zum Brunnen“ ruft zur Mitgliederversammlung. Am 9. September soll es so weit sein – und dabei auch um den Posten des Vorsitzenden gehen. Ein Wechsel ist möglich.

Werl - Andreas Glade, erst im Vorjahr ins Amt des zweiten Vizevorsitzenden gehoben, hat sich bereit erklärt, für das Amt zu kandidieren. Das bestätigt Glade auf Anfrage.

Bislang steht Thorsten Bolle an vorderster Front. Er war erst im Vorjahr bei einer turbulenten Mitgliederversammlung im Amt bestätigt worden – bei 14 Enthaltungen und zwei Nein-Stimmen.

Bolle hält sich bedeckt, was eine neuerliche Kandidatur angeht. Das werde er erst bei der Versammlung am 9. September kundtun, sagt er auf Anfrage. Demnach ist nicht ausgeschlossen, dass es zur Kampfkandidatur kommt.

Strafbare Ticketverkäufe, fehlende Thekenumsätze

Ohnehin erwartet die Mitglieder eines der größten deutschen BVB-Fanclubs ein spannender Abend. Nach unruhigen Jahren um strafbare Ticketverkäufe und später fehlende Thekenumsätze soll es in der Westönner Schützenhalle um Aufklärung der Vorfälle zwischen 2018 und 2020 gehen.

Bereits im Vorfeld der Versammlung sollen die rund 650 Mitglieder des Fanclubs neben der Einladung eine schriftliche Zusammenfassung der Missstände aus Sicht des Vorstands erhalten. Auch beim Treffen selbst sollen die Themen aufgearbeitet werden.

Bei der Versammlung im Vorjahr war den Mitgliedern noch nichts von Vorwürfen fehlender Gelder in der Thekenkasse bekannt, die kurz darauf durch unsere Zeitung öffentlich wurden. Fakt ist: Es gibt auch ein Jahr später noch immer „Unstimmigkeiten“ im Zusammenhang mit Thekengeldern, auch nach den intensiven Nachberechnungen eines Mitglieder-Trios. Und Thorsten Bolle war zuständig für den Thekendienst.

Über die Lösung, wie der Fanclub verfahren soll, sollen die Mitglieder entscheiden. Bolle soll aus der Bewirtschaftung mittlerweile ausgeschieden sein – auch, um ihn aus der Schusslinie zu nehmen, wie es beim „Brunnen“ heißt.

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