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48 Mal um die ganze Welt: 7,1 Milliarden Briefe im „größten Briefkasten“

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Von: Gerald Bus

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Jürgen Leppin, Leiter des Werler Briefzentrums, hatte gerade in der Weihnachtszeit am meisten zu tun.
Jürgen Leppin ist Leiter des Werler Briefzentrums © Gerald Bus

Es ist ein Silberjubiläum, zu dem ganz viele Briefe verschickt werden. Nicht als Glückwunschschreiben. Sondern weil Briefe seit 1997 das tägliche Geschäft sind an der Runtestraße: Das Briefzentrum der Deutschen Post in Werl seit 25 Jahren am Netz. Darauf verweist die Post und nennt auch eine Zahl, die die Massen verdeutlicht: Über 7,1 Milliarden Briefe seien in den 25 Jahren im „größten Briefkasten“ bearbeitet worden.

Werl - „Würde man alle Briefe, die das Briefzentrum Werl durchgelaufen haben, aneinanderreihen, so könnte man die Erde rund 48 Mal damit umrunden“, so Jürgen Leppin, Leiter des Briefzentrums.

Mit der Einführung der fünfstelligen Postleitzahl 1993 hat die Deutsche Post ein Logistikinstrument geschaffen, „das die Briefbearbeitung in Deutschland revolutionierte“, teilt die Post mit. Der gesamte Brieffluss innerhalb der Bundesrepublik wurde durch das System neu gesteuert und war Grundlage für die Errichtung von 82 Briefzentren der Deutschen Post. Das „Briefzentrum Hamm/Werl“, so die genaue Bezeichnung, nahm im September 1997 den Betrieb auf.

Seither geht dort die Post ab: „In Spitzenzeiten können rund eine Million Briefe täglich gestempelt, codiert, sortiert und auf die Reise in die Welt geschickt werden“, sagt Post-Sprecher Rainer Ernzer.

Über 90 Prozent aller vor der letzten Briefkastenleerung eingelieferten Sendungen erreichen am nächsten Werktag ihre Empfänger in ganz Deutschland.

Rainer Ernzer, Post-Sprecher

Das Briefzentrum Werl versorgt alle Orte , deren Postleitzahl mit „59“ beginnt. Sie kommen in den späten Nachmittagsstunden im Briefzentrum an. „Dazu gehört Post aus den Briefkästen, Briefe aus Postfilialen und die direkte Anlieferung von Briefen großer Kunden ans Briefzentrum“, sagt Ernzer. „Hightech-Maschinen lesen die Sendungen und codieren sie.“ Dann werden sie sortiert auf alle Orte und Zustellplätze im Bundesgebiet. Spätestens um 21.45 Uhr verlassen alle Briefe, die nicht für den eigenen Versorgungsbereich bestimmt sind Werl.

In der Nacht treffen im Briefzentrum aus allen Briefzentren der Republik Zulieferungsfahrten mit Post für die Postleitzahl-Gebiete „59...“ ein. Die Sendungen werden schon in der Gangfolge des Briefträgers durch seinen Zustellbezirk automatisch sortiert. Ernzer versichert: „Über 90 Prozent aller vor der letzten Briefkastenleerung eingelieferten Sendungen erreichen am nächsten Werktag ihre Empfänger in ganz Deutschland.“

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