„Wir wollen den Bürgern vorstellen, was man da alles gestalten könnte“, sagt der Verwaltungschef, bewusst im Konjunktiv. Aber die Ausgangslage sei eigentlich klar: Es brauche ein neues Gebäude für den Offenen Ganztag (OGS), weil der Rechtsanspruch darauf kommt. Und das könne nun mal nur an der Schule sein, um Wege für die Schüler zu vermeiden. Zudem bedürfe es zwingend neuer Kita-Plätze, auf die viele Eltern warten. „Wir stehen also unter Zugzwang und müssen handeln“, sagt Höbrink.
Die Bauten zu kombinieren, das mache aus vielerlei Hinsicht Sinn. Vor allem sorge das für eine Flexibilität, die allen Seiten helfen könne. Ein Kombi-Bau sei „wesentlich wirtschaftlicher und zukunftsweisender“, daher stelle sich auch die Frage nach einem Kindergarten-Bau in Holtum nicht wirklich. Durch solche Überlegungen würde erneut Zeit verloren gehen, sagt Höbrink. Denn dazu bedürfe es einer Änderung des Flächennutzungsplans, eines Bebauungsplans – „da geht schnell ein Jahr verloren“.
Das Bolzplatz-Areal an der Marienschule hingegen gehört der Stadt; dort könne schnell begonnen werden. Aus den „Leitplanken“ der Realisierbarkeit, Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Zeitschiene ergibt sich für Höbrink das Fazit: Das Betreuungshaus auf dem Bolzplatz macht Sinn.
Über die von den Bau-Gegnern ins Feld geführte Verkehrsproblematik an der Schule habe sich die Verwaltung ebenfalls Gedanken gemacht und Lösungen gefunden, die man bei der Bürgerversammlung präsentieren werde, kündigt Höbrink an. „Das bekommt man auf der Fläche hin.“