Bosmans betont: Es gebe eine „klare Zusage“ des Josefsvereins Holtum, jenes Erbpachtareal neben der Schützenhalle für den symbolischen Preis von einem Euro im Jahr für die Kita zur Verfügung zu stellen. Zudem gebe es Gespräche mit den Michael-Schützen, dass der Parkplatz mitgenutzt werden könne. Vor allem aber: Das ins Auge gefasste Areal sei groß genug für eine dreigruppige Kita samt Außenanlage, „der Vorentwurf der Baufirma liegt der Stadt vor“.
Das sind alles keine Luftschlösser, die Stadt muss nur die Änderung des Baufensters hinbekommen.
Nur die Lage des Gebäudes müsse sich ändern, dafür das festgelegte Baufenster verschoben werden. Dafür bedürfe es einer Änderung im Bebauungsplan. „Aber das ist keine große Sache, wäre mit einer Sondersitzung des Planungsausschusses zu erledigen“, versichert der Büdericher, der zum Kita-Betrieb eine gemeinnützige Betreibergesellschaft gründen will. „Wenn es wirklich um den Faktor Zeit geht, kann man die baurechtlichen Hürden zügig überwinden“ – im Gegenzug sei aber kaum realistisch, dass das von der Verwaltung favorisierte Betreuungshaus auf dem Bolzplatz tatsächlich in einem Jahr fertiggestellt sein könnte, zumal neue Verkehrsregelungen („Da von Optimierung zu sprechen ist fast schon Nonsens“) und eine Schulhofumgestaltung hinzu kommen müssten.
„Das sind alles keine Luftschlösser, die Stadt muss nur die Änderung des Baufensters hinbekommen“, sagt Bosmans und versichert. „Ich agiere nur im Interesse der Kommune.“ Die wiederum habe bei der Einbeziehung der Mieten ins Modell „einfach ausgeklammert“, dass Erhalt und Instandsetzung in 30 Jahren auch Geld kosten.
Die Baukosten für die Kita liegen laut Bosmans bei garantiert 1,85 Millionen Euro, zudem 100 000 Euro für den Außenbereich. Die Landesförderung liege bei 90 Prozent (1,755 Millionen Euro). Bleiben als Fehlbetrag 195 000 Euro, die sich Kreis und Stadt teilen. Kommt – obwohl vielleicht nicht nötig – die Erst-Einrichtung der Kita hinzu (131 000 Euro) liege die Gesamtausgabe der Stadt bei 229 000 Euro. Werde dann die OGS neben der Marienschule gebaut, würde nur die Hälfte des Bolzplatzes benötigt – eine OGS braucht weniger Außengelände als eine Kita. Die Stadt rechnet mit Baukosten von zwei Millionen Euro dafür. Kita und OGS würden demnach zusammen 2,3 Millionen Euro kosten, 1,5 Millionen weniger als die 3,8 Millionen Euro fürs Betreuungshaus. Die Bürgschaft der Stadt für die Kita (Patronatserklärung) dürfe als Gegenargument nicht herhalten, weil es „absolut üblich“ sei, sagt Bosmans. Im Gegenzug sichere der Bau schließlich den Kita-Platzbedarf der Stadt.