1. Soester Anzeiger
  2. Lokales
  3. Werl

Beton soll weg: Stadt will Flächen an zwei Schulhöfen entsiegeln

Erstellt:

Von: Gerald Bus

Kommentare

Am Marien-Gymnasium ist viel Fläche auf dem Schulhof versiegelt. Das soll sich möglichst bald ändern.
Am Marien-Gymnasium ist viel Fläche auf dem Schulhof versiegelt. Das soll sich möglichst bald ändern. © Hans Blossey

„Aufbruchstimmung“, wortwörtlich: Der Beton soll weg – und die Stadt hofft, dass sie bei diesem Ansinnen für Klima und Schüler nicht auf Granit beißt. Denn für die von der Verwaltung geplante umfassende Schulhof-Sanierung am Marien-Gymnasium und an der Marienschule sind umfassende Fördergelder nötig.

Werl - Aber zurzeit ruht das Förderprogramm, mit dem die Stadt bereits die Schulhöfe in Westönnen und an der Norbertschule saniert hat.

Dass die Geldtöpfe von Bund und Land wieder gefüllt werden, hofft die Stadt. Und da sie Handlungsbedarf an den zubetonierten Schulhöfen von MG und Büdericher Grundschule sieht, hat sie vorsorglich jeweils 100 000 Euro in den Haushalt eingestellt, um im Falle von Fördermöglichkeiten schnell reagieren zu können. Aber man befinde sich noch am Anfang, die Maßnahmen seien noch „Zukunftsmusik“.

Geld im Haushalt als „Platzhalter“

Ortstermine hat es vorab gegeben. Klar ist bereits, dass gerade am MG eine Entsiegelung der Schulhoffläche ein deutlich teureres und umfangreicheres Unterfangen wäre. Daher sind die 100 000 Euro im Haushalt als Eigenanteil der Stadt eher ein „Platzhalter“, sagt Kai Strumann von der Verwaltung auf Anfrage. Klar sei: „Wir wollen das gerne machen – aber das hängt von den Fördergeldern ab.“ Bislang gibt es keine klaren Signale.

Strumann verweist auf die erfolgreiche Schulhof-Umgestaltung an der Norbertschule und der St.-Josef-Schule. Zudem haben im Zuge von Um- und Ausbauten an der Petrischule und der Walburgisschule auch jeweils die Schulhöfe Beachtung gefunden. Für die Sälzer-Sekundarschule hingegen gibt es Umgestaltungspläne im Zuge des Stadtentwicklungskonzepts ISEK. Bleiben also nur MG und Marienschule als noch nicht bearbeitetes Pflaster.

Klimaaspekt spielt entscheidende Rolle

Kommt ein neues Programm von Land oder Bund, „dann werden wir schauen, was machbar und was sinnvoll ist“, kündigt Strumann an. Natürlich soll der Klimaaspekt eine entscheidende Rolle spielen, aber bedürfe aber auch der Abstimmung mit den Schulen. Außerdem sei nicht nur eine Umwandlung zur „grünen Wiese“ möglich, schränkt die Verwaltung ein. „Sonst stehen die Schüler da in Herbst und Winter nur im Matsch.“ Nötig sei eine Planung im Einklang mit den Förderbedingungen und den Bedürfnissen der Schule und Schüler.

An einem Beispiel macht Strumann deutlich, dass eine Schulhofumgestaltung keine einfache Sache ist, es unterschiedliche Erfordernisse gebe: Natürlich soll es mehr Schatten geben, also mehr Bäume. „Denn niemand will im Sommer in der prallen Sonne auf dem Schulhof stehen.“ Aber Bäume dürfen auch nicht zu nahe an Gebäuden stehen, da ihre Wurzeln sonst das Mauerwerk beschädigen können.

Auch interessant

Kommentare