„Wir sind echt traurig“, sagt Stefanie Prisco vom Anbieter Monkey Island. Auch bei ihr ist die Kritik angekommen, allerdings nicht direkt. Am Stand und im Nachgang habe sich bei ihr niemand beschwert. Die Erwartungshaltung der Besucher sei anscheinend eine andere gewesen. Monkey Island hat mit dem Spielepaß sieben Stationen mit zwei großen Hüpfburgen, Rutsche und Parcours, Fußball, Wassertransportspiel, Wurfspiel, Sackhüpfen und Glücksrad angeboten.
Sie haben einen Riesen-Aufwand betrieben.
Zu einfach findet auch Gruschka die Kritik, dies an einem Gewinnstreben von Monkey Island fest zu machen: „Auch bei ihnen sind Preissteigerungen angekommen und vorzuhaltendes Personal will bezahlt werden.“ Es sollte nicht vergessen werden: „Sie haben einen Riesen-Aufwand betrieben.“
Von 8 bis 20 Uhr war das Team von Monkey Island mit zehn Mitarbeitern vor Ort – inklusive Vorbereitung, erklärt Prisco. „Das kann ein Unternehmer nicht alleine stemmen“, war von Anfang an klar, dass dies nicht auf möglichen Gewinn auszurichten wäre.
Wir finden die sieben Euro gerechtfertigt.
Das Kinderschminken wurde kurzfristig mit reingenommen, da noch bis vor kurzem die Skepsis wegen Corona da war. Monkey Island hat dafür 1 Euro genommen. Bei der Tombola gegen einen Lospreis von 2 Euro habe man ohne Nieten Hauptpreise von Geburtsstagsfeiern im Monkey Island in Höhe von 150, 100 und 50 Euro sowie Gutscheine für Tagestickets angeboten. Ebenso beim Glücksrad, da waren Kleinspielzeuge wie Knete oder Süßigkeiten im Lostopf. Insofern findet sie die 7 Euro gerechtfertigt, um zumindest teilweise kostendeckend zu agieren.
Die Begrenzung auf fünfmal Rutschen sei eine organisatorische Notwendigkeit gewesen, weil sonst „100 Kinder zeitgleich anstehen.“ Sonst wäre man Gefahr gelaufen, dass nicht alle an die Reihe gekommen oder die Wartezeiten zu lang gewesen wären.
Die GWS selbst hat nur ein bestimmtes Budget für diese Veranstaltung zur Verfügung. Daraus erfolgt aus Sicht von Adrian Gruschka schon jetzt die Konsequenz: „Nicht auf diesem Kostenniveau, aber dann auch nicht in dieser Größenordnung. Wir werden von Jahr zu Jahr neu bewerten“, wird es jetzt eine Nachbetrachtung geben. „Wir wünschen uns, dass diese Veranstaltung zukünftig fest in den Jahres-Terminkalendern der Familien eingetragen wird.“
Mit der Naturbühne und der Bündelung in diesem Bereich, zum Beispiel von den Musikangeboten, seien nochmal ganz andere Möglichkeiten eröffnet worden. So war mehrfach der Wunsch von Gästen geäußert worden, dort auch über eine Abendveranstaltung nachzudenken. Im Vordergrund stand jetzt wie vor drei Jahren der Ursprungsgedanke, „den sonntäglichen Spaziergang der Familien im Kurpark wiederzubeleben“, erläutert Nicole Pudwell als Organisatorin der GWS. Es eröffnet aber auch vielfältige Ideen und Wünsche in Werl.