Belvona-Mieter warten weiter auf Wasser — Land hat Unternehmen im Blick

Fast zwei Monate ist es nun her, dass in zwei Belvona-Wohnungen an der Droste-Hülshoff-Straße das Wasser teilweise abgestellt wurde. Die Ursache war ein Wasserschaden in einer leer stehenden Wohnungen. Doch die Reparatur lässt weiter auf sich warten.
Werl – So berichten die betroffenen Mieter, dass in ihren Küchen und Gäste-Toiletten immer noch kein Wasser fließt. Verlässliche Zusagen der Wohnungsverwaltung über einen Reparaturtermin gebe es immer noch nicht. Selbst auf drastische Mietkürzungen reagierte das Belvona bislang nicht.
Es ist nur ein Beispiel für eine Vielzahl von Mängeln in den Wohnungen am „Melsterberg“. Ähnliche Zustände herrschen zudem in vielen Belvona-Häusern in NRW. Entsprechend hat auch die Landesregierung das Unternehmen in den Blick genommen: „Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen befasst sich intensiv mit den Geschäftspraktiken der Unternehmensgruppe“, teilte ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage mit.
Probleme mit Belvona-Wohnungen: Austausch betroffener Kommunen
Gemeint ist die DEGAG-Konzerngruppe von Birger Dehne, zu der vormals Altro Mondo gehörte, zu der aber auch „Nachfolger“ Belvona zählt. Die betroffenen Kommunen, darunter eben auch Werl, würden regelmäßig eingebunden und die aktuellen Sachstände und Entwicklungen ausgetauscht, teilt das Land mit.
Die Kommunen würden dabei unterstützt, die Instrumente des Wohnraumstärkungsgesetzes und der Landesbauordnung einzusetzen. Sie könnten letztlich auch Zwangsmittel einsetzen. Dazu gehörten Zwangs- und Bußgelder und die Durchführung von Ersatzvornahmen. „Bei einer Ersatzvornahme kümmert sich die Kommune, um eine Ersatzunterbringung der Mieter, wenn der Vermieter seine Pflicht nicht wahrnimmt.“
Die Stadt – selbst Mieter einiger Belvona-Wohnungen – setzt bislang aber noch auf Dialog.