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Belvona Hochhaus: Kosten in Millionenhöhe

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Von: Gerald Bus

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Vor dem Hochhaus an der Droste-Hülshoff-Straße stapelt sich der Müll, drinnen sind die Heizungen immer noch außer Betrieb.
Vor dem Hochhaus an der Droste-Hülshoff-Straße stapelt sich der Müll, drinnen sind die Heizungen immer noch außer Betrieb. © Dominik Maaß

Nach der Zwangsräumung des Belvona Hochhauses in Werl ist klar: Die Kosten werden in die Millionen gehen. Zudem gibt es für das weitere Vorgehen nur zwei Möglichkeiten.

Werl – „Ein Eimer Farbe reicht nicht“: Die Stadt Werl hat laut Bürgermeister Torben Höbrink angesichts des katastrophalen Zustands einiger Wohnungen im gesperrten Belvona-Hochhaus gegenüber dem Eigentümer deutlich gemacht, dass es nur zwei Optionen für das weitere Vorgehen gibt: den Abriss des gesamten Komplexes oder aber eine Kernsanierung, die den Namen auch verdient.

Beides werde Kosten in Millionenhöhe verursachen, darüber müsse sich der Besitzer im Klaren sein. Keinesfalls aber werde und könne die Stadt zulassen, dass die massiven Schäden im Innern quasi mit frischer Farbe nur übertüncht werden. Die Erwartungshaltung an den Besitzer des Komplexes sei „unmissverständlich“.

Belvona Hochhaus: Kosten in Millionenhöhe

Torben Höbrink beruft sich in seiner Einschätzung auch auf Fotos aus dem Inneren des Hauses, die die Offensichtlichkeit einer nicht mehr möglichen Bewohnbarkeit zeigen: Wände, die mit Schimmel überzogen sind, gehören dazu – und damit auch Gesundheitsgefahren. Daher sei eine Beprobung durch das Kreisgesundheitsamt unerlässlich. Eine Begehung ist für den Mittwoch geplant, weitere Maßnahmen sind denkbar.

Der Bürgermeister sieht aber auch Fortschritte in den Gesprächen mit dem Eigentümer; Gespräche, die die Stadt gerne fortführen möchte. In kurzen Abständen soll es nun Abstimmungsgespräche geben, alle zwei Wochen geredet werden. Immer mit der Forderung: Der Eigentümer der Wohnungen, wer auch immer das derzeit letztlich sei, stehe in der Pflicht. Denn ebenso klar sei, dass die Stadt Werl nicht in die Wohnungsverwaltung im Quartier Droste-Hülshoff-Straße/Weberanger einsteigen werde.

Ebenso klar ist, dass für die Stadt ein Kauf des Hochhauses nicht nur angesichts des Zustands und der horrenden Kosten nicht in Frage kommt.

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