Baustaub sorgt für Feuerwehreinsatz: Postbote meldet ein Dauerpiepen - Am Abend neuer Alarm

[Update 18.30 Uhr] Die Männer hatten offenbar viel Staub aufgewirbelt. Baustaub, um genau zu sein. Das sorgte am Mittwoch für einen Feuerwehreinsatz in Werl. Denn durch den Staub löste der Heimrauchmelder aus, das Dauerpiepen hörte ein Postbote. Und der rief die Feuerwehr. Ärgerlich für die Wehr: Am Abend folgte ein weiterer Einsatz am Buchenweg.
Werl - Gegen 16 Uhr rückten die Löschkräfte der Züge Stadtmitte an den Buchenweg aus. Darunter auch die Drehleiter.
Da es sich um ein Mehrfamilienhaus im Westen handelt, wurde umfangreich alarmiert. Hinzu kam die Polizei, der Rettungsdienst war andernorts im Einsatz. Da sich schnell andeutete, dass es nicht wirklich brennt, wurden keine Rettungswagen von außerhalb nach Werl beordert.
Zutritt durch Fenster auf Kipp
Ein Fenster der leer stehenden Wohnung am Buchenweg stand auf Kipp, durch ein Ruckeln ging es auf und die Wehr bekam Zutritt. Zum Teil auf dem Boden hätten die Heimrauchmelder gelegen. Einer piepte, offenkundig durch den Staub, der sich auf ihm abgesetzt hatte, sagt der Leiter der Feuerwehr Werl, Karsten Korte. Dieser unsachgemäße Umgang mit dem Feuermelder sei ärgerlich, der Einsatz vermeidbar gewesen.
So etwas hängt auch immer mit der Qualität der Hausverwaltung zusammen.
Vor allem, weil das nicht zum ersten Mal passiert ist. In der jüngeren Vergangenheit hatte es bereits vergleichbare Fälle ebenfalls am Buchenweg und auch an der Droste-Hülshoff-Straße gegeben. Auch da piepten Rauchmelder bei Umbauarbeiten, war der Umgang mit ihnen fahrlässig. „So etwas hängt auch immer mit der Qualität der Hausverwaltung zusammen“, merkt Korte an.
Aus zwei Gründen ist der Fehleinsatz negativ: Feuerwehrleute lassen alles stehen und liegen und eilen zum vermeintlichen EInsatzort - und Anwohner werden womöglich fahrlässiger, wenn ständig ein Brandmelder piept. Auch jetzt schilderten Anwohner, dass es die Geräusche schon länger gegeben habe. Erst ein Postbote aber reagierte - und zwar richtig, so Korte. Denn Rauchmelder können Leben retten, wenn sie anschlagen. Zumindest, wenn es wirklich brennt.
Die Feuerwehr informierte die Hausverwaltung über den Vorfall. Alle Melder aus der betreffenden Wohnung müssen entfernt werden. „Sonst geht das hier wieder los.“
Gegen 17.30 Uhr wieder Alarm aus der Wohnung
Und so war es auch: gegen 17.30 Uhr gab es erneuten Alarm, wieder am Buchenweg, wieder aus der Wohnung. Ein Rauchmelder piepte; dieses Mal aber rückte nur der Einsatzführungsdienst der Wehr aus, da absehbar war, dass es sich erneut um einen Fehlalarm handelte.
Es folgten viele Telefonate hinter der Hausverwaltung her, auch noch, als der Melder zwischenzeitlich Ruhe gab. Schließlich gab es gegen 18 Uhr ein Versprechen der Hausverwaltung, dass innerhalb von 30 Minuten ein Techniker aus Bergkamen kommen werde, um den Spuk dauerhaft zu beenden und alle Melder aus der Wohnung zu entfernen. „Wir haben dabei deutlich gemacht, dass es so nicht weitergehen kann“, sagt Korte. „Sehr deutlich.“