Weiterhin schilderte die Werlerin, dass das Wachpersonal an der Schranke sich nicht dafür interessiere, dass die Anlage nicht funktioniere. „Die DB setzt während der Zeit der Reparaturarbeiten Personal vor Ort ein“, heißt es hierzu in der Stellungnahme. „Die Mitarbeitenden sind dafür zuständig, Kontakt mit dem Fahrdienstleiter im Stellwerk aufzunehmen und dafür zu sorgen, dass die Schranke geöffnet wird.
Leider kann es aufgrund des dichten Verkehrsaufkommens auf der Strecke dazu kommen, dass die Schrankenanlage für eine gewisse Zeit nicht geöffnet werden kann. Hierfür bitten wir um Verständnis. Den Hinweisen der Anwohnerin gehen wir nach und suchen zeitnah das Gespräch mit den Mitarbeitenden.“
Die sich seit bald zwei Jahren hinziehenden Arbeiten am Tiggesloh, deren Ende in immer weiter in die Ferne gerät, erklärt die DB wie folgt: „Leider gibt es derzeit technische Schwierigkeiten bei der Anbindung des Bahnübergangs an das Stellwerk. Aktuell planen wir, die Arbeiten im November 2022 abzuschließen.“ Zuletzt war von Oktober die Rede gewesen. „Für die entstehenden Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung“, so die DB.
Die Pressestelle appelliert noch an die Werler Bevölkerung, sich an den Bahnanlagen richtig zu verhalten: „Trotz klarer Regeln und Hinweisschildern kommt es an Bahnanlagen leider immer noch dazu, dass Menschen verschiedenster Altersgruppen ihr eigenes und das Leben anderer durch leichtfertiges Verhalten und Unachtsamkeit gefährden. Wir können hier nur eindringlich sensibilisieren und verdeutlichen, dass an Bahnanlagen Lebensgefahr besteht. Die Deutsche Bahn setzt daher gemeinsam mit der Bundespolizei und anderen Partnern auf umfassende Aufklärung. Das gemeinsame Ziel ist es, durch frühzeitige Information Unfälle an Bahnanlagen wirksam zu verhindern.“
Wie im Straßenverkehr gelten auch an Bahnübergängen klare Regeln: „Die Praxis sieht jedoch leider oft anders aus: Die Bedeutung des Andreaskreuzes und der Sicherungsanlagen sind vielen Verkehrsteilnehmern nicht oder nicht richtig bekannt. Mehr als 95 Prozent der Unfälle hätten durch richtiges Verhalten vermieden werden können. Was für das Stoppschild an einer Kreuzung gilt, gilt selbstverständlich gleichermaßen auch am Bahnübergang für das Andreaskreuz.“
Um die Straßenverkehrsteilnehmer über das richtige Verhalten am Bahnübergang zu informieren und Unfälle zu vermeiden, arbeiten ADAC, Bundespolizei, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, die gesetzlichen Unfallversicherungen UVB und VBG, die Bundesarbeitsgemeinschaft „Mehr Sicherheit für Kinder e.V.“ sowie die Deutsche Bahn erfolgreich in der Aktion „sicher drüber“ zusammen. Das gemeinsame Ziel: Aufklärung, um Unfälle zu verhindern.