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Erneute Verzögerung: Bahnübergang bleibt noch länger gesperrt

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Von: Dominik Maaß

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Schon seit fast vier Jahren eine Baustelle: Der Bahnübergang „Tiggesloh“ nördlich von Holtum bleibt noch mindestens bis Jahresende gesperrt.
Schon seit fast vier Jahren eine Baustelle: Der Bahnübergang „Tiggesloh“ nördlich von Holtum bleibt noch mindestens bis Jahresende gesperrt. © Bus

Der gesperrte Bahnübergang „Tiggesloh“ nördlich von Holtum bleibt eine Dauerbaustelle – und diese wird noch länger dauern, als ohnehin schon von vielen im Dorf befürchtet.

Werl - Hieß es im vergangenen Herbst, die Arbeiten seien bis Sommer 2023 abgeschlossen, geht die Deutsche Bahn inzwischen von einer Fertigstellung erst zum Jahresende 2023 aus.

Im November vergangenen Jahres hatte die Bahn die erneute Verzögerung mit dem Diebstahl von speziellen Signalkabeln begründet. Diese seien zwar schnellstmöglich nachbestellt worden, der Hersteller könne aber erst Anfang Juni liefern.

Kabel kommen später

Auf Nachfrage teilte ein Bahnsprecher nun mit, dass die Kabellieferungen inzwischen erst für November 2023 erwartet würden. „Somit kann eine Inbetriebnahme des Bahnüberganges nach Lieferung erst bis Ende des Jahres erfolgen.“

Kommt es so, hätte die Umrüstung des Bahnübergangs insgesamt mehr als vier Jahre gedauert. Die ersten Arbeiten begannen im Sommer 2019. Seitdem wurde der Einbau der Schranken mehrfach nach hinten geschoben. Zwischenzeitlich tat sich über Monate auch mal gar nichts. Genervt von der Dauerbaustelle räumen Unbekannte immer wieder Absperrungen zur Seite und wählen den lebensgefährlichen Weg über die Gleise.

Unfälle als Auslöser

Hintergrund der Umrüstung sind mehrere Unfälle beziehungsweise gefährliche Vorfälle an der alten Anrufschranke. Sie stand häufiger offen, obwohl sie sich eigentlich nur auf Anforderung hätte öffnen dürfen. Vor dem Werler Amtsgericht läuft immer noch eine Zivilklage eines Werlers, der die Bahn nach einem Kutschunfall an der Schranke auf Schadensersatz verklagt hat.

Auch die weiteren Anrufschranken in Werl sollen umgebaut beziehungsweise geschlossen werden. Hier hat sich laut Bahnsprecher am jüngsten Zeitplan nichts geändert. Die Arbeiten soll ab Ende 2027 stattfinden.

Einigung zu Übergang „Im Felde“

Der Übergang „Im Felde“ soll ebenfalls umgerüstet werden. Hierzu haben sich kürzlich Stadt und Bahn auf ein Prozedere geeinigt. Die Bahn wird die Straße im Bereich des Übergangs so verbreitern, dass auch Begegnungsverkehr möglich ist und sich am Übergang auch bei einer höheren Zahl von Nutzern kein Rückstau auf die Gleise bildet.

Der Übergang „Futterweg“ soll entfallen. Was mit dem Übergang bei Ostuffeln passiert, ist noch unklar.

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