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Neuer Bahnübergang kommt: Straße wird für Autos gesperrt

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Von: Gerald Bus

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Nach der Erneuerung der Schrankenanlage „Im Felde“ nördlich von Büderich soll der Bahnübergang nur noch von Fußgängern und Zweirädern genutzt werden.
Nach der Erneuerung der Schrankenanlage „Im Felde“ nördlich von Büderich soll der Bahnübergang nur noch von Fußgängern und Zweirädern genutzt werden.  © Gerald Bus

Die Autos sollen in die Schranken verwiesen werden: Nach der Erneuerung des Bahnübergangs „Im Felde“ soll künftig die Durchfahrt des Schleichwegs für Autos unterbunden werden – mit Hilfe eines Pollers im Kurvenbereich der Runtestraße.

Werl - Das kündigt die Verwaltung in der Vorlage für den kommenden Planungsausschuss (Donnerstag, 18 Uhr Stadthalle) an.

Die DB Netz AG will schließlich bis 2026 alle als unsicher geltenden Anrufschranken auf der Bahnstrecke Dortmund-Soest beseitigen oder technisch so umrüsten, dass sie zur Abwicklung des Verkehrs geeignet sind. Auch bereits automatisierte Bahnübergänge sollen modernisiert werden, „wenn sie den Regeln der Technik nicht mehr entsprechen“. Darunter fallen laut Verwaltung Mindestbreiten der Fahrbahn oder Gehwege im Bereich der Übergänge.

Was die Sperrung für Autos am Übergang „Im Felde“ verschmerzbar macht: Er sei „nur sehr gering verkehrlich belastet“, nur rund 50 Fahrzeuge nutzen ihn am Tag, habe eine Zählung ergeben.

Der Wirtschaftsweg werde vornehmlich von Fußgängern und Radfahrern genutzt und diene als Wegeverbindung für Erholungszwecke sowie für die Schüler als Schulweg.

Der Bahnübergang soll mit einer automatischen Lichtzeichenanlage mit Halbschranken erneuert werden. Durch ein Belegtmeldesystem werde ein vorzeitiges Öffnen der Schranken verhindert.

Fahrbahn wird etwas verbreitert

Auf beiden Seite der Bahnlinie wird die Fahrbahn etwas verbreitert, auf 4,75 Meter. Zudem wird der Wirtschaftsweg auf einer Länge von rund 20 Metern beidseitig des Übergangs etwas angehoben. Die Art der Ausführung könne aber „nur umgesetzt werden, wenn sichergestellt ist, dass es bei der geringen Verkehrsbelastung bleibt“, teilt die Verwaltung mit. Um zu verhindern, dass der Wirtschaftsweg sich zu einer Durchfahrtsstraße entwickelt, müsse die Kfz-Durchgängigkeit unterbunden werden. „Ansonsten ist die Ausführung mit der Fahrbahnbreite 4,75 Meter nicht möglich.“

Daher sei eine Absperrung für den Auto-Verkehr an der Runtestraße – zum Beispiel durch Poller – erforderlich.

Für den landwirtschaftlichen Verkehr gibt es eigene Regelungen: Die Nutzer der landwirtschaftlichen Flächen kommen laut Verwaltung aus dem Raum Büderich und Holtum und seien nicht auf die Durchfahrtsmöglichkeit zur Runtestraße angewiesen. Nur ein „sehr beschränkter Nutzerkreis“ müsse die Straße künftig passieren können. Die Form der Absperrung soll also die zeitweise Durchfahrt zur Runtestraße ermöglichen, zum Beispiel durch herausnehmbare Poller oder durch eine bewegliche Schranke.

Schluss mit Anrufschranken

Schon 2018 hatte die Bahn das Ende der Anrufschranken ausgerufen, die nach mehreren Unfällen oder Fast-Unfällen in Verruf geraten waren, weil die Anruf-Funktion nicht reibungslos funktionierte. Vor gut drei Jahren begann die Bahn mit Vorarbeiten der Umrüstung des Übergangs Tiggesloh; 2020 wurde die Anrufschranke entfernt. Die Umrüstung des Übergangs ist allerdings bis heute nicht abgeschlossen. Am benachbarten Futterweg, derzeit noch Umleitungsstrecke für den Tiggesloh, soll die Anrufschranke ersatzlos wegfallen. An der Straße „Im Felde“ und bei Ostuffeln soll es Ersatz geben.

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