Attacke aus der Luft: Jogger wird von Greifvogel angegriffen

Für viele Greifvögel hat die Brutzeit begonnen, was für Menschen unter Umständen auch mal gefährlich werden kann. Ein Jogger wurde jetzt in Werl von einem Bussard angegriffen.
Hilbeck – „Der Schock war erst mal groß“, schildert ein Jogger. Am Freitag läuft er auf der Pentlinger Straße, als er von einem Greifvogel attackiert wird. „Ich laufe da nicht sehr oft. Der Angriff kam plötzlich von hinten, ich hab nur die Schwingen gesehen“, schildert der Jogger, dessen Name der Redaktion bekannt ist.
Er sei mit ein paar Kratzern und einem großen Schrecken davongekommen. Nachdem er diesen Vorfall seinem Trainer vom Laufverband schildert, „meinte er, dass ich das einmal melden solle, bevor es auch anderen passiert.“
Attacke aus der Luft: Vögel fühlen sich zu Anfang oft gestört
Genau die richtige Entscheidung, denn gerade zu Beginn der Brutzeit komme es häufiger vor, dass sich die Vögel gestört fühlen, sagt Marianne Rennebaum von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Soest. Sie vermutet, wie auch der Jogger, dass es sich um einen Mäusebussard handeln könnte. Weil Greifvögel aufgrund der Artenschutzvorgaben streng geschützt sind, gilt unter anderem auch das Tötungsverbot.
Um die Vögel also nicht weiter zu stören und die Menschen zu schützen, setzt sich die Behörde kurzfristig mit dem Ordnungsamt Werl in Verbindung. Rennebaum: „Vielleicht kann man die Strecke mit Flatterband absperren, damit niemand zum Ziel wird.“ Bis Anfang Juli sollten sich Menschen möglichst nicht in die abgesperrte Zone begeben.
Im Mai des letzten Jahres kam es zu einem ähnlichen Vorfall. Dort wurde ebenfalls ein Jogger zwischen Westönnen und Oberbergstraße von einem Bussard attackiert, der eine Gefahr für seine Jungen sah. „Ich hatte den Bericht zwar gelesen, aber ich hätte nie gedacht, dass mir so etwas selbst einmal passieren würde“, sagt der Jogger.