1. Soester Anzeiger
  2. Lokales
  3. Werl

Aldi und Rewe-Investor kaufen Grundstücke für Bau neuer Märkte

Erstellt:

Von: Dominik Maaß

Kommentare

Aldi und Rewe wollen hinter dem Bahnhof in Werl nebeneinander ihre Waren anbieten.
Aldi und Rewe wollen hinter dem Bahnhof in Werl nebeneinander ihre Waren anbieten. © Grafik: Zakowski Architekten

„Alle Ampeln auf grün“ sieht Aldi-Vertreter Matthias Nysten nach der am Donnerstagmorgen in Essen erfolgten Unterzeichnung der Grundstückskaufverträge für das Nahversorgungszentrum Werl-Nord.

Werl – Die Stadt Werl und die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung (GWS) haben jeweils einzelne Verträge mit Aldi und der Objektgesellschaft LEH Werl geschlossen, die das angrenzende Rewe-Areal entwickelt. Hinter der Objektgesellschaft steht wiederum die Markus Mertens Vermögensverwaltungs GmbH aus Düsseldorf.

Aldi kaufte von der Stadt Werl eine etwa 4900 Quadratmeter große Fläche und von der GWS weitere 939 Quadratmeter. Außerdem sicherte sich das Unternehmen noch eine benötigte Fläche aus Privatbesitz. Die Rewe-Investoren erwarben von der GWS rund 5000 Quadratmeter von der Stadt mehrere Teilflächen mit etwa 1800 Quadratmeter. Zu den vereinbarten Kaufpreisen schwiegen alle Beteiligten.

GWS-Geschäftsführer ist „erleichtert“

GWS-Geschäftsführer Adrian Gruschka zeigte sich „erleichtert“ darüber, dass das Projekt nach „sehr langer Vorlaufzeit“ nun „Fahrt aufnimmt“: „Es gibt zwar im Zuge der Vertragsumsetzung noch einige Aufgaben abzuarbeiten, aber ich sehe nichts, wobei wir noch richtig ins Schlingern kommen könnten.“ Die Stadt war mit Rechtsrat Dr. Tilman Rademacher in Essen vertreten.

Kamen zur Unterzeichnung der Kaufverträge in Essen zusammen (von links): Matthias Nysten (ALDI Immobilienverwaltung GmbH & Co. KG), Dr. Tilman Rademacher (Wallfahrtstadt Werl), Markus Mertens (Markus Mertens Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH), Adrian Gruschka (GWS mbH Werl) und Tim Cramer (Objektgesellschaft LEH Werl mbH).
Kamen zur Unterzeichnung der Kaufverträge in Essen zusammen (von links): Matthias Nysten (ALDI Immobilienverwaltung GmbH & Co. KG), Dr. Tilman Rademacher (Wallfahrtstadt Werl), Markus Mertens (Markus Mertens Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH), Adrian Gruschka (GWS mbH Werl) und Tim Cramer (Objektgesellschaft LEH Werl mbH). © GWS

Für Nysten, Leiter der zuständigen Aldi-Gesellschaft in Werl, ist die Vertragsunterzeichnung ein „wichtiger und entscheidender Meilenstein“, der ihn auch als Werler Bürger freue. Es sei eine „schöne Belohnung für die hartnäckige Arbeit in den letzten drei Jahren“.

Vertrauen gewachsen

In dieser Zeit sei ein Vertrauen zwischen den Akteuren entstanden. Beeindruckend sei aus seiner Sicht auch, dass die Lokalpolitik an einem Strang gezogen hat, die Abstimmungen im Planverfahren nicht zur Zitterpartie wurden.

Dazu, dass Konkurrent Lidl den nahegelegenen, bisherigen Rewe-Standort am Langenwiedenweg erworben hat, wollte sich Nysten nicht weiter äußern: „Wir kümmern uns um unsere Standorte und kommentieren keine Aktivitäten von Mitbewerbern.“

Tim Cramer, Vertreter der LEH Werl mbH, bewertete die Kaufvertragsunterzeichnung als „richtungsweisenden Schritt“ und eines der letzten Puzzlestücke in einer gut 20 Jahre langen Entwicklung. Der Mietvertrag mit Rewe sei bereits unterzeichnet. „Wir freuen uns auf das gemeinsame Projekt und hoffen auf eine zeitnahe Umsetzung der baulichen Vorbereitungen.“

Die konkreten Planungen bei Stadt und Kommunalbetrieb laufen. Bevor die Bauarbeiten für die Aldi- und Rewe-Gebäude starten, müssen schließlich noch umfangreiche Arbeiten am Kanalnetz, an Versorgungsleitungen und im Bereich Straßenbau erfolgen.

Wann genau die ersten Kunden im neuen Nahversorgungszentrum einkaufen können, bleibt vorerst also noch offen. dom

Auch interessant

Kommentare