„Die abwechslungsreiche Tätigkeit als Betriebsärztin und damit verbunden der Einblick in die verschiedenen Arbeitsbereiche der Menschen haben meinen Blickwinkel als Ärztin noch mal ein Stück erweitert“, berichtet sie. Mit der Niederlassung in eigener Praxis hat die Ärztin sich nun auch beruflich in ihrer Heimatstadt verankert. Die Verbundenheit zur Wallfahrtsstadt spiegelt sich auch im Logo ihrer Praxis wider, das die Stadtsilhouette aufnimmt. Ihr Motto: „gesundheitsschutz.jetzt – verschieben Sie es nicht auf morgen“.
Eine wirksame Gesundheitsvorsorge am Arbeitsplatz zu gewährleisten und die Unternehmerinnen und Unternehmer der Stadt und Umgebung auf dem Weg dahin zu unterstützen, das ist wesentliches Ziel meiner Tätigkeit als Betriebsärztin.
„Eine wirksame Gesundheitsvorsorge am Arbeitsplatz zu gewährleisten und die Unternehmerinnen und Unternehmer der Stadt und Umgebung auf dem Weg dahin zu unterstützen, das ist wesentliches Ziel meiner Tätigkeit als Betriebsärztin“, sagt die Werlerin.
Die Corona-Pandemie habe vielen die Bedeutung von Gesundheitsfürsorge am Arbeitsplatz vor Augen gehalten. In dieser Zeit sei sie als Betriebsärztin in der Beratung der Arbeitgeber und Beschäftigten besonders gefordert gewesen.
Ihre Aufgabe ist es, aus dem Arbeitsleben resultierende schädliche Einflüsse zu verhindern, Krankheiten und Gesundheitsschäden früh zu erkennen sowie eine berufliche Eingliederung zu initiieren und zu begleiten. Die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten und zu fördern sei ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu nachhaltigem Unternehmenserfolg. „Hierfür ist es mir ein Anliegen, nah an den Beschäftigten und deren Arbeitsplätzen zu sein. Dafür stehe ich persönlich und werde dabei von meiner medizinischen Assistenz unterstützt“, erläutert die Ärztin.
Die Arbeitswelt wandele sich zunehmend und halte für Beschäftigte immer höhere Anforderungen bereit, die physische und psychische Auswirkungen haben können. Die durch den demografischen Wandel älter werdende Belegschaft sowie die aufgrund des Fachkräftemangels nicht selten ungelernten Mitarbeiter erforderten besondere Maßnahmen der Betriebsmedizin. Das Ziel der arbeitsmedizinischen Vorsorge sei es, gesunde, leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter in den Unternehmen zu beschäftigen und Mitarbeiter mit Langzeiterkrankungen oder Schwerbehinderung am Arbeitsplatz bestmöglich zu unterstützen.
Auch die Arbeit von Betriebsärzten habe sich in den vergangenen Jahren gewandelt, so Scheele. Die Corona-Pandemie habe gezeigt: Vieles geht auch digital. So werden heute beispielsweise Sitzungen des Arbeitsschutzausschusses in den Betrieben nicht selten bereits als Videokonferenz abgehalten. „Ganz bewusst habe ich mich daher für digitales Arbeiten mithilfe einer Praxis-Software speziell für die Arbeitsmedizin entschieden. Alle Geräte vom Sehtestgerät über das Perimeter und das Fahrradergometer sind an die Software angebunden“, sagt Scheele. Die ersten Wochen mit der digitalen Technik seien aber nicht nur von Hochgefühlen geprägt gewesen, berichtet Scheele mit einem Augenzwinkern. So habe es doch einige Hürden gegeben, die es zu überspringen galt.
Neben dem individual-präventiven Auftrag der Betriebsmedizin bedarf es an verschiedenen Stellen auch dem wichtigen Schutz von Dritten. Eignungsuntersuchungen für Feuerwehren werden ebenso von der Betriebsärztin übernommen wie Untersuchungen nach Fahrerlaubnisverordnung zum Beispiel für den Lkw-Führerschein oder die Personenbeförderung.
Um das Ausmaß an Gefährdungen zu erfassen und beispielsweise auch die Beanspruchung durch persönliche Schutzausrüstung nachvollziehen zu können, schlüpft die Betriebsärztin durchaus selbst mal in die etwa 20 Kilogramm schwere Schutzausrüstung der Feuerwehr.