Adventsshopping füllt die Werler Innenstadt

Das Adventsshopping wird bei den Bürgern immer beliebter. Um Kunden in die Innenstadt zu holen, hatten sich der Wirtschaftsring und auch die Geschäftsleute einiges einfallen lassen.
Die mit Adventsschmuck und Lichtern festlich dekorierte Fußgängerzone versetzte viele Kunden in richtige Weihnachtsstimmung. Besonders die drei Engel Lina, Mila und Evelyn waren das Highlight am Freitagabend.

Die Mädchen verteilten zum Teil hochwertige Geschenke, über die sich alle Kunden sichtlich freuten. Von Gutscheinen der Geschäfte bis hin zu Präsenten hatten zahlreiche Kaufleute für die Aktion gespendet. „Wir können uns nur bedanken, dass wir so viele und so gute Präsente erhalten haben“, freute sich Wirtschaftsring-Vorsitzender Stefan Kümpel. Damit hatte keiner vom Vorstand gerechnet, dass die Engel-Aktion bei den Händlern so gut ankommt und unterstützt würde.
Auch wenn die Resonanz der Laufkundschaft nicht so groß war wie noch beim Moonlight-Shopping im August, fiel das Fazit doch größtenteils sehr positiv aus. Stefan Kümpel fand, dass die Stadt sehr voll war. „Das Adventsshopping ist ein zusätzliches Angebot für unsere Kunden. Die Leute haben sich unterschiedlich in der Innenstadt verteilt. Wir sind sehr zufrieden“, teilte er mit.

Für Birgit Siemens vom Taschenladen war das Adventsshopping ebenfalls ein gelungener Abend. „Bei mir waren um 20 Uhr sogar noch Kunden im Laden“, erzählte sie. Mit kleinen zusätzlichen Angeboten vor ihrem Ladenlokal hatte sie ihren Kunden einen Anreiz geschaffen. Auch Jana Gollan mit ihrem Vintage-Mode-Geschäft hatte im Vorfeld ordentlich die Werbetrommel gerührt. Noch lange nach der offiziellen Schließung waren zahlreiche Kunden in ihrem Geschäftslokal, das sie im Frühjahr dieses Jahres erst eröffnet hat.
Allerdings waren nicht alle Geschäftsleute mit dem Adventsshopping zufrieden. „Für uns hat sich der Aufwand nicht gelohnt“, zog Iris Franger-Knevels von Casa Bilanz. Die Kundenfrequenz in ihrem Geschäft war eher zurückhaltend. Besonders kritisierte sie den Zeitpunkt des Gemeinschaftssingens auf dem Weihnachtsmarkt, das um 19.30 Uhr startete.
„Es kann nicht sein, dass wir bis 20 Uhr die Geschäft aufhaben – und die Hauptveranstaltung auf dem Marktplatz schon um 19.30 Uhr beginnt“, ereiferte sie sich. Iris Franger-Knevels glaubt, dass diese frühe Ansetzung einige Kunden am Abend aus der Innenstadt fern gehalten hat. Das empfand auch Patricia Prisco von La Donna so. „Die treffen sich doch schon um 19 Uhr, und zu uns kommt dann keiner mehr“, so die Geschäftsfrau. Sie war zwar mit ihrem Umsatz zufrieden, doch zum eigentlichen Adventshopping waren kaum Kunden im Laden. Sie erzählte, dass sie ihre Umsätze schon am späten Nachmittag gemacht habe.
Dass in der Zusammenarbeit mit den Organisatoren vom Weihnachtsmarkt Optimierungen anstehen, sieht auch Stefan Kümpel so. „Es gibt immer Möglichkeiten etwas zu verbessern – und das haben wir auch im Hinterkopf“, sagte der Vorsitzende. Allerdings weiß er auch, dass das Programm auf dem Weihnachtsmarkt nicht erst am Abend mit dem Singen beginnt. Auch vorher sind schon Chöre, Gruppen und Vereine auf der Bühne und ziehen Leute an.

Martin Haselhorst vom Lions-Club, der das Gemeinschaftssingen moderierte, wollte die Kritik nicht großartig kommentieren. „Wir werden das besprechen und weiter schauen.“ Er meinte, dass die Lions mit ihrer Aktion den Weihnachtsmarkt bereichern wollen und damit ebenfalls Leute in die Innenstadt holen.
Am gemeinsamen Singen nahmen nicht so viele Werler teil wie noch vor drei Jahren, als kaum noch Platz auf dem Marktplatz war. Trotzdem zählte der Veranstalter zahlreiche Besucher und Sänger, sodass am Ende stolze 5000 Euro zusammenkamen, die der Lions-Club spenden wird.
Dass die Resonanz in diesem Jahr nicht so groß war, verbindet Haselhorst noch mit der Corona-Pandemie. „Es dauert halt nach der langen Corona-Krise, bis sich alles einpendelt.“ Trotzdem waren die Lions zufrieden mit den Besucherzahlen. Der Kinder- und Jugendchor der Cantalinos aus Wickede unterstützte das Singen.