Die Feuerwehr nutzte die „Bühne“ Weihnachtsmarkt aber auch, um auf ihre eigentliche Arbeit aufmerksam zu machen. So erzählten Kameraden von ihrer Ausbildung und ihren Beweggründen. Rund um den Markt standen zudem zahlreiche Einsatzfahrzeuge.
Bürgermeister Torben Höbrink dankte bei seiner Eröffnungsansprache nicht nur den heimischen Feuerwehrleuten, sondern auch den Kameraden aus der Nachbargemeinde Wickede. Schließlich übernahmen sie am Freitag die Einsatzbereitschaft für die Wallfahrtsstadt. „Wenn ich mir auch sicher bin, dass unsere Feuerwehr, sollte etwas sein, hier in Sekunden verschwunden ist“, sagte Höbrink.
Nach einem gemeinschaftlich gezählten Countdown drückte das Stadtoberhaupt den Knopf für die Beleuchtung des Baumes. Baumspender Willi-Bernd Sudhoff durfte zuvor bereits mit der Drehleiter eine Kugel am Baum dekorieren.
Einige der Vorgänger-Bäume erhielten in der Vergangenheit mehr oder weniger schmeichelnde Spitznamen. Dieser könnte ja „langer Brandsunner“ heißen, schlug Sudhoff vor. Schließlich sei die Tanne im Garten der Familie am Brandsunner Weg groß geworden.
Höbrink hob in seiner Rede auch den regionalen Schwerpunkt des Werler Weihnachtsmarktes hervor: „50 Prozent sind heimische Aussteller.“ Viele Initiativen verkauften zudem ihre Waren für karitative Zwecke.
Das trifft zum Beispiel auf die warmen Getränke zu, die bei den Lions und dem Rotary Club verkauft werden oder auf Pommes und Bratwurst beim BVB-Fanclub „Zum Brunnen“. Der Rotary Club unterstützt einmal mehr den Kampf gegen Polio. Ein Teil verbleibt aber auch für Hilfe in Werl und geht an die Anzeiger-Hilfsaktion „Nachbar in Not“.
Der Besuch auf dem Markt kann sich auch für diejenigen lohnen, die noch auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken sind. So gibt es zum Beispiel Dekoratives aus der Steinwerkstatt Sobbe, Informatives vom Neuen Heimat- und Geschichtsverein oder Erzgebirgskunst von der Familie Strätling.
Ein echtes Jubiläum auf dem Markt kann Helga Deutsch feiern. Seit 25 Jahren ist sie auf dem Weihnachtsmarkt dabei. „Mit zwei Ständen haben wir in Werl angefangen“, erzählt sie. Da habe sie Kleidungsstücke für einen Kindergarten bestickt. Ihr Mann habe ihr seinerzeit eine Nähmaschine mit Stickaggregat geschenkt. Damit habe sie Kleidung für ihre Mädels genäht. Und das zog Kreise.
Sieben Jahre später hat sich die Inhaberin der heutigen „Computerstickerei Deutsch“ selbstständig gemacht. Musste früher noch jede Farbe einzeln eingefädelt werden, könnten die heutigen Maschinen bis zu 15 verschiedenfarbige Fäden gleichzeitig verarbeiten.
Neu im Angebot hat sie Körnerkissen für die Manteltasche, die vor Ort aus der Mikrowelle „warm serviert“ werden. so gibt es auf dem Werler Markt jedenfalls keine kalten Finger.
Der Werler Weihnachtsmarkt ist noch bis zum bis 11. Dezember täglich geöffnet – unter der Woche von 16.30 bis 20.30 Uhr. Am Freitag, 9. Dezember, laden die Händler in der Innenstadt zusätzlich bis 20 Uhr zum Adventsshopping ein. Danach bleiben die Buden bis 22 Uhr geöffnet. Am Samstag, 10. Dezember, öffnet der Markt von 14 bis 22 Uhr und am 11. Dezember, dem Abschlusstag, von 14 bis 20.30 Uhr.