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Vorrangrouten: Diese Dörfer werden beim Radwegenetz berücksichtigt

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Von: Dirk Wilms

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Am Rastplatz bei Merklingsen führt die Radvorrangroute von Eineckerholsen aus kommend in Richtung Ostönnen vorbei.
Am Rastplatz bei Merklingsen führt die Radvorrangroute von Eineckerholsen aus kommend in Richtung Ostönnen vorbei. © Wilms, Dirk

Experte Eduard Schwarz sieht die Gemeinde Welver für die Umsetzung des Radwegenetzes gut aufgestellt. Das sind die Planungen.

Welver – Bei der Umsetzung des Radwegekonzepts für Welver sieht Eduard Schwarz von der Ge-Komm aus Melle die Gemeinde im überregionalen Vergleich immer noch weit vorn. „Welver ist eine der ersten Kommunen, die ein solches Konzept umsetzt. So lassen sich Fördermittel generieren“, sagt der Experte, der in der vergangenen Woche die neueste Entwicklung der Planungen vorstellte. Er war vor dem Ausschuss für Gemeindeentwicklung, Planung, Natur und Klimaschutz zu Wort gekommen. Die Sitzung konnte zwar nicht stattfinden; dem Experten wurde aber Gelegenheit gegeben, seine Ausführungen vorzubringen.

Vorrangrouten: Diese Dörfer werden beim Radwegenetz berücksichtigt

Demnach hat er in den vergangenen Monaten die Ausweisung der Radvorrangrouten in Kooperation mit dem Welveraner Rathaus überarbeitet. Vor allem in drei Bereichen kam es zu Änderungen, die auch mit der Anbindung des Radwegenetzes in Welver mit den Nachbarkommunen zu tun haben. So wurden im Süden die Kreisstraßen 3 und 12 in das Netz eingebunden. Sie führt von Eineckerholsen über Merklingsen in Richtung Ostönnen.

Im Osten der Gemeinde wurde das Gebiet um Stocklarn überarbeitet. Hier geht es über die K6 in Richtung Oestinghausen und über einen davon abzweigenden Wirtschaftsweg in Richtung Wiltrop. „Da wir für die Gemeinde Lippetal das Wirtschaftswegekonzept erarbeiten, haben wir eine Verbindung zwischen den Radwegen in Welver und den Wirtschaftswegen in Lippetal geschaffen“, so Schwarz.

Schließlich geht es um einen Bereich im Zentralort, genauer um den Schwarzen Weg. Er führt im Schatten der Bahnlinie vom Ostbusch bis zum Pferdekamp. Dort kann nach Überquerung der Bahn angeknüpft werden an die Straße zum Erlei und dann weiter bis zur Hohen Brücke zwischen Klotingen und Recklingsen. Hier ist der Weg parallel zur Bahn eine reine Schotterpiste mit etlichen Schlaglöchern – für Radfahrer ein Gräuel.

Radwegekonzept: Finanzspritzen aus Düsseldorf

Sollte Welver mit dem zu verabschiedenden Radwegekonzept aber den Zuschlag bekommen bei einer Beantragung von Fördermitteln lassen sich diese Maßnahmen, also eine Ertüchtigung bestimmter Strecken wie dem Schwarzen Weg und der Straße westlich der Hohen Brücke, dank Finanzspritzen aus Düsseldorf umsetzen.

Die Ge-Komm hatte für die Ausweisung der Radvorrang-routen eine Bewertungsmatrix erarbeitet, auf deren Basis die vielen Straßen und Wege in der Niederbörde klassifiziert worden sind. Da geht es um Punkte wie Nutzung, Netzbedeutung, Sicherheit, Straßenbaulast, Fördermöglichkeiten und die Umsetzungsstufe.

Laut der neuen Bauamtsleiterin Katrin Hofma war das Ergebnis, dass die Strecke zwischen Dinker und Welver über Haus Matena an die erste Stelle gesetzt wurde. Hier kamen die meisten Punkte zusammen. Diese Route über die beiden Gewässer Ahse und Lake ist ein viel befahrener neuralgischer Punkt, da die Brückenbauwerke extrem schmal sind und weder Begegnungsverkehr noch Überquerungen mit Lastenrädern ermöglichen.

Nun konnte der Ausschuss für Gemeindeentwicklung das Thema nicht diskutieren. Doch können sich die Welveraner Bürger selber ein Bild machen von den Planungen. Die vorgeschlagenen Vorrangrouten können eingesehen werden. Unter www.radwegekonzept.de ist die Karte abrufbar. Eine Registrierung ist dabei erforderlich. Die Radvorrangrouten sind nach Anmeldung und nach Aufruf der Karte farblich „grün“ hinterlegt. Die Karte lässt sich beliebig vergrößern.

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