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Welver 21 sieht Gefahren am Ende der Einbahnstraße

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Von: Dirk Wilms

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Das alte Teilstück der Bahnhofstraße als Einbahnstraße zu nutzen, ist im Gespräch.
Das alte Teilstück der Bahnhofstraße als Einbahnstraße zu nutzen, ist im Gespräch. © Wilms, Dirk

Es kommt eine Menge Arbeit auf Katrin Hofma zu. Die neue Bauamtsleiterin hat die Aufgabe, bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung, Planung, Natur und Klimaschutz einen Plan zu erstellen, der alle Bauvorhaben umfasst, die aktuell auf der Tagesordnung bei der Gemeinde Welver stehen. „Davon ist das Feuerwehrgerätehaus nur eines von vielen“, machte Bürgermeister Camillo Garzen in der jüngsten Ratssitzung deutlich.

Welver - Dem Ausschuss soll am 20. Oktober eine Liste vorliegen, die für die nächsten fünf, sechs Jahre die Projekte und die entsprechenden Beträge sowie die Ressourcen enthält, die die Gemeinde vorhält. Zu den Projekten zählen neben den Feuerwehrgerätehäusern die Umsetzung des Abwasserbeseitigungskonzepts in Klotingen, Einecke, Berwicke und Stocklarn, die Erweiterung der Offenen Ganztagsschule, der Neubau des Lehrschwimmbeckens, die Sanierung der Bernhard-Honkamp-Grundschule, die Ertüchtigung der ehemaligen Hauptschule als fortwährende Übergangslösung für die Aufnahme von Flüchtlingen sowie die Umsetzung der Umgestaltung von Marktplatz und Straße Am Markt.

Zu letztgenanntem Punkt entbrannte in der jüngsten Ratssitzung eine Diskussion um die festzulegende Verkehrsführung. Nach einigen Beiträgen wurde noch kein finaler Beschluss gefasst. Vielmehr sollen die Anregungen nochmals mit den Ergebnissen der jüngsten Bürgerbeteiligung im Fachausschuss beraten werden, um sie im Laufe des Herbstes in eine endgültige Entscheidung einfließen zu lassen.

So störte sich Kay Philipper von Welver 21 wie schon im jüngsten Hauptausschuss an der Verkehrssituation nahe der Post. Hier ist bislang vorgesehen, dass auf dem letzten Stück des Finkenwegs Gegenverkehr erlaubt sein soll, damit die Anlieger des Drosselwegs direkt zu ihren Anwesen gelangen können. „Das beschwört gefährliche Situationen herauf“, verweist Philipper auf die dort endende Einbahnstraße von der Straße Am Markt aus.

Postkunden würden gewiss versuchen, direkt in den Finkenweg hineinzufahren, auf diesem kurzen Stück zu parken, um ihre Angelegenheiten zu erledigen. „Da fahren dann eben nicht nur die Anlieger rein“, fürchtet Philipper Chaos in diesem Bereich. „Wir müssen eine Lösung finden, denn zum Wenden ist das da viel zu eng“, schlägt er vor, auch das Reststück des Finkenwegs zur Einbahnstraße zu machen.

Christof Marquardt von der SPD schloss sich der Meinung an. Auch die Anlieger von der Straße Am Markt müssten in den sauren Apfel beißen, dass sie nicht von beiden Seiten zu ihren Häusern oder Wohnungen gelangen könnten. Heiko Kosche von der FDP unterbreitete den Vorschlag, das Reststück der alten Bahnhofstraße, das gegenüber vom griechischen Restaurant auf die Reiherstraße mündet, in Richtung Süden für Autofahrer zu öffnen. So könnten auch die Anlieger vom Drosselweg auf kurzem Weg zu ihren Häusern gelangen, ohne die ganze Einbahnstraße durchfahren zu müssen.

Bauamtsleiterin Hofma verwies darauf, dass für dieses Reststück eine wassergebundene Decke mit Bänken, Spielgeräten, Fahrradständern und Ladestationen vorgesehen seien, und mahnte: „Wir müssen aufpassen, dass wir hier nicht zu viel Verkehr produzieren.“ Gleichwohl solle der Vorschlag auch vom beteiligten Ingenieurbüro geprüft werden. „Wir nehmen die Anregung mit“, so Bürgermeister Garzen.

„Vielleicht ergibt sich im Zusammenhang mit der Zukunft des Filetstücks noch eine Änderung“, riss Philipper auch dieses Thema an. Damit ist das Grundstück am Nordende der Straße Am Markt gemeint, für das bis September 2023 noch eine Veränderungssperre gilt.

Vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Michael Schulte wurde gefordert, zunächst einen vor Monaten seitens Welver 21 beantragten Parkraum-Bedarfsplan abzuwarten, ehe Nägel mit Köpfen gemacht werden sollen. Sein Kollege Udo Stehling von der SPD erwiderte, dass die Parkplätze im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Bahnhofs zu betrachten seien. Monika Korn von der FDP forderte, jetzt Fakten zu schaffen: „Es hat doch Bürgerbeteiligung gegeben, Parkplätze sind genug da!“

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