Ortsvorsteher verlangt Kontrollen auf L736 Vellinghauser Straße

Die Vellinghauser Straße wird oft als Ausweichstrecke von vorbeidonnernden LKW genutzt, dabei dürfen nur Anlieger mit ihren Lastern die L736 auf Gemeindegebiet befahren. Es ist genug, findet Ortsvorsteher Frank Lukow und verlangt Kontrollen.
Vellinghausen – Bei Friedhelm Pieper wackeln bisweilen die Wände. Wenn Radfahrer auf der beliebten Römer-Lippe-Route unterwegs sind, müssen sie beinahe in den Straßengraben ausweichen. Das gilt nicht weniger für Spaziergänger, die ihren Hund Gassi führen. Das Leben an und auf der Vellinghauser Straße ist zu manchen Tageszeiten nicht unbedingt ein Vergnügen. Auf diesen Missstand weist der Landwirt aus dem Welveraner Ortsteil hin und findet in Ortsvorsteher Frank Lukow einen Mitstreiter, der sich Gehör verschaffen will bei den Entscheidern.
Vorbeidonnernde LKW
„Das ist hier in manchen Stunden eine richtige Einflugschneise“, weist Lukow auf die Laster hin, die hier durch donnern. Und das obwohl auf Hammer Stadtgebiet in Höhe der Einfahrt zum Kraftwerk ein Durchfahrtsverbot für Lkw verhängt ist, um Begegnungsverkehr der Brummis weitgehend zu verhindern. Nur Anlieger dürfen mit ihren Lastern noch über die L 736 auf Welveraner Gemeindegebiet weiterfahren. „Das wird aber nie kontrolliert“, stößt Lukow bislang auf taube Ohren. Viele Lkw-Fahrer suchen eben eine Alternative, um von der Autobahn nach Welver und weiter nach Werl zu fahren. Oder um vom großen Gewerbegebiet in Uentrop in Richtung Soest zu gelangen. Das mag alles noch viel ärger werden, wenn denn einst die Zollbrücke über die Lippe im Grenzgebiet von Hamm und Lippetal für Schwerlastverkehr gesperrt werden sollte.
L736 in schlechtem Zustand
Diese Befürchtung hegen Lukow und Friedhelm Pieper. Der Landwirt hat vor drei Jahren erlebt, wie ein Silo-Transporter direkt in seiner Einfahrt gelandet ist; und zwar auf der Seite liegend. „Der Fahrer hatte noch Glück im Unglück“, erinnert sich Pieper an die Schrecksekunde. Gerade vor seinem Grund ist die L 736 in einem schlechten Zustand. Löcher im Asphalt wurden und werden immer wieder nur notdürftig geflickt. Eine grundlegende Sanierung der Straße an dieser Stelle und in der Doppelkurve vor der Burg wäre angebracht.Doch Straßen NRW macht wenig Hoffnung. „Die sagen einem, ob wir denn wüssten, wie viele tausend Kilometer sie zu verantworten hätten“, weiß der Ortsvorsteher keinen Rat mehr. „So viel Ignoranz darf einfach nicht sein.“ Aus Meschede heißt es: „Die L736 in Vellinghausen befindet sich in einem verkehrssicheren Zustand, eine grundhafte Sanierung ist zeitnah nicht vorgesehen. Die Landesstraße wird durch unseren Betriebsdienst fortwährend begutachtet sowie bewertet und die Verkehrssicherheit bis zur Durchführung einer notwendigen Sanierung mit geeigneten Straßenbaumaßnahmen gewährleistet.“
Hohe Geschwindigkeiten
Bemängelt wird von den Vellinghausern zudem die oft zu hohe Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer. Eigentlich dürften Lkw in der Nähe des neuen Dorftreffs von Vellinghausen an der Abzweigung der Brauckstraße nur 30 km/h fahren. „Daran hält sich kaum einer“, wissen die Vellinghauser aus Erfahrung. „Wenn wenigstens für eine bessere Überwachung und Kontrolle gesorgt würde“, hat Lukow die Hoffnung nicht aufgegeben. „Dann müsste meine Frau nicht in den Graben springen, wenn sie mit dem Hund unterwegs ist“, pflichtet ihm Friedhelm Pieper bei.