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„The Voice of Germany“: Hobby-Musiker aus dem Kreis Soest kommt nicht weiter

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Von: Sandra Goerdt-Heegt

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Ein Hobby-Musiker aus dem Kreis Soest trat bei „The Voice of Germany“ auf. Am Freitag traf die Jury eine Entscheidung: Er kam nicht weiter.

Welver - Eigentlich ist Florian Fleischer von Beruf Gärtner und berät seine Kunden mit seinem grünen Daumen fachkompetent. Dass er für sein Leben gerne singt, wurde ihm von seinem verstorbenen Vater in die Wiege gelegt. „Ich singe eigentlich, solange ich denken kann.“ Am Ende reichte es aber nicht: Bei „The Voice of Germany“ am Freitagabend (2. September) schied der Hobby-Musiker aus. Das Urteil der Jury: Die Stimme sei zu aggressiv, Fleischer solle etwas mehr Ruhe finden. Aber: Er soll in einer der nächsten Staffeln gerne wiederkommen.

FernsehshowThe Voice of Germany
SenderSAT. 1
Ausstrahlung2. September, 20.15 Uhr

„The Voice of Germany“: Hobby-Musiker aus dem Kreis Soest kommt nicht weiter

Die Entscheidung, sich bei „The Voice of Germany“ zu bewerben, fasste der 31-Jährige Ende letzten Jahres. „Mir war einfach nach einer neuen Herausforderung. Und da es bei dem Format wirklich nur um die Stimme und nicht um irgendeine Performance geht, war für mich klar, wenn, dann nur dort“, sagt er.

Dass er dann im März zum Casting eingeladen wurde, fand er schon großartig. Die „Blind-Auditions“ die am Freitag, 2. September, ab 20.15 Uhr als Aufzeichnung in SAT 1 ausgestrahlt wurden, „waren eine richtig krasse Erfahrung, die ich aber keinesfalls missen möchte.“

„The Voice of Germany“: Schwester Katharina begleitet Florian Fleischer nach Berlin

Es sei das Gesamtpaket an Erfahrungen, das dieses „Musikprojekt“ für ihn so wertvoll gemacht hat. „Ich habe so viele tolle Menschen kennengelernt, Musiker, die so wie ich denken und fühlen, das war cool. Es gab kein Konkurrenzdenken, alle haben mitgefiebert und einem die Daumen gedrückt.“ Das, so sagt er, hätte er vorher wirklich nicht für möglich gehalten.

Florian Fleischer von Beruf Gärtner. Das Singen wurde ihm von seinem verstorbenen Vater in die Wiege gelegt
Florian Fleischer von Beruf Gärtner. Das Singen wurde ihm von seinem verstorbenen Vater in die Wiege gelegt © Goerdt-Heegt, Sandra

Begleitet wurde der Welveraner bei seiner Reise nach Berlin von seiner älteren Schwester Katharina und seinem Bruder Jan-Patrick. „Ich war noch viel nervöser als Florian selbst“, erinnert sich Katharina Bloedorn. „Es war einfach großartig, dass er das durchgezogen hat.“ Und auch der große Bruder Jan-Patrick hat dem Jüngsten aus dem Geschwister-Trio gesagt, wie unglaublich stolz er auf ihn sei.

Florian selbst spricht von einem anderen Selbstbewusstsein, das er durch die Teilnahme an „The Voice of Germany“ bekommen habe. Fleischer, der sich selbst auch gerne ans Klavier setzt, hatte zudem viele Jahre Geigenunterricht. „Reicht aber nur für Standard, also nicht wie André Rieu!“ Er beherrscht „Lagerfeuer-Gitarre“, also „Begleitung mit Akkorden klappt“, kann aber auch als Hochzeitssänger gebucht werden. „Das ist eine so schöne Atmosphäre, das macht richtig Spaß.“

Florian Fleischer bei „The Voice of Germany“: Einige Songs selber geschrieben

Sein Repertoire ist weit gefächert und reicht durch alle Musikgenres. Dass er auch schon den einen oder anderen Song selbst geschrieben hat, darüber schweigt er sich eigentlich lieber aus. „Diese Songs sind mehr für mich und wandern dann wieder in die Schublade.“

Und dann lauert auch schon wieder der nächste Termin und er ist schon wieder auf dem Sprung, nein, nicht in Richtung Gartenarbeit, sondern zur örtlichen Musikschule, in der er, schon seit geraumer Zeit, nebenberuflich Klavierunterricht gibt und junge Menschen für die schönste Nebensache der Welt, die Musik, begeistert.

Florian Fleischer ist nicht der einzige Sänger aus dem Kreis Soest, der es in der Fernsehshow versucht hat. Vor 13 Jahren hatte ein Mann aus dem Kreis Soest bei „Popstars“ gewonnen. Er kehrte in der vergangenen „The Voice“-Staffel auf die Bühne zurück.

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