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Kommt eine Mensa geflogen

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Von: Dirk Wilms

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Die Elemente für den OGS-Anbau wurden von der Firma Bracht durch luftige Höhen an ihren Standort gesetzt.
Die Elemente für den OGS-Anbau wurden von der Firma Bracht durch luftige Höhen an ihren Standort gesetzt. © Dirk Wilms

Wo einst dichtes Gestrüpp den Weg um die Zweifach-Sporthalle der Bernhard-Honkamp-Grundschule zum Teil versperrte und am Mittwochmorgen der Betrachter noch nacktes Erdreich zu sehen bekam, sollen am nächsten Mittwoch schon die Mädchen und Jungen der Offenen Ganztagsschule ihr Mittagessen einnehmen können.

Welver - Der Erweiterungsbau der OGS kam am Mittwochmittag „angeflogen“, die drei Elemente wurden im Laufe des Nachmittags an Ort und Stelle zusammengefügt und mit dem Anbau der Sporthalle verbunden. Die Firma Deumoba aus Höingen lieferte und montierte die Stahlrahmenmodule.

Sie sind im Werk im Maifeld in Werl millimetergenau hergestellt worden. Dabei handelt es sich nicht um Container, wie Roland-Armin Risse von Deumoba verdeutlichte: „Unsere Module unterscheiden sich im Wandaufbau deutlich von Containern, haben fast das doppelte Gewicht.“ So erfüllen die Module die Richtlinien des Gebäudeenergiegesetzes 2020. Den Kindern wird es also im Sommer nicht zu heiß und im Winter nicht zu kalt, so sein Versprechen.

Die Firma Bracht hatte die Aufgabe, die 4,5 Tonnen schweren Einzelteile mit ihrem Spezialkran in der engen Adolf-Kolping-Straße hinter der Sporthalle exakt zu platzieren. Jeweils sechs mal drei Meter groß sind die Elemente, die am Boden zusammengefügt wurden. Dabei mussten die Verbindungsteile vor Ort angeschraubt werden. Denn ein Transport mit ihnen hätte die Problematik mit sich gebracht, dass die Maximalbreite von drei Metern überschritten worden und damit eine Sondergenehmigung notwendig gewesen wäre.

Die Fachleute der Enser Firma haben in diesen und den nächsten Tagen noch die Aufgabe, den Außenputz aufzubringen. Auch müssen noch die Elektroinstallationen montiert werden, was durch ein Subunternehmen geschehen wird. Bis nächsten Mittwoch soll die künftige Mensa startklar sein.

Dann werden in dem neun mal sechs Meter großen Raum die Speisen von den OGS-Kindern in der Mittagszeit verputzt werden können. Im vorhandenen Anbau der Sporthalle wird eine Küchenzeile installiert, um die Speise vorzubereiten.

„Bis zu 25 Kinder kommen dann gruppenweise vom jetzigen OGS-Gebäude herüber“, erklärt Bürgermeister Camillo Garzen, der sich die Ankunft der Stahlrahmenmodule vor Ort anschaute. Die Küche kann auch von den Vereinen genutzt werden, wenn nach der Corona-Zwangspause mal wieder Fußballturniere in der Halle stattfinden dürfen.

Wie Detlef Haverland vom Bauamt der Gemeinde Welver erläuterte, hat die Stahlrahmen-Bauweise einen großen Vorteil gegenüber einem konventionellen Bau. „Die Elemente können versetzt werden und auch ein Aufstocken ist möglich“, hebt er die Vorzüge dieser Bauweise hervor. Hinzukommt, dass es wesentlich schneller geht, so ein Gebäude zu errichten. Von 50 Prozent Zeitersparnis spricht Roland-Armin Risse. Und schließlich soll es auch billiger sein; hier ist von 30 Prozent die Rede.

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