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Sperren schützen vor Hochwasser

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Von: Josef Holthoff

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Auf dem Hof von Kay Philipper (zweiter von links) erläuterte Rüdi Jungen (links) die Water-Gate Sperren. Hans Wilms, Christina Tigges, Natalie Timm, Thorben Philipper und Dirk Steinweg verfolgten die Ausführungen.
Auf dem Hof von Kay Philipper (zweiter von links) erläuterte Rüdi Jungen (links) die Water-Gate Sperren. Hans Wilms, Christina Tigges, Natalie Timm, Thorben Philipper und Dirk Steinweg verfolgten die Ausführungen. © Holthoff, Joe

Mit Hochwasser und Starkregen haben auch die meisten Welveraner bereits ihre überwiegend negativen Erlebnisse. Dies war für den Vorsitzenden der Ratsfraktion Welver 21, Kay Philipper, Grund zum Handeln.

Scheidingen - Da er sich seit geraumer Zeit auch beruflich mit dem Thema beschäftigt, nutzte er jetzt seine Kontakte zu einem befreundeten Unternehmen aus der Schweiz, das angeboten hatte, seine langjährig bewährten Hochwassersperren vorzuführen. Diese Water-Gate-Wassersperren dienen dem Schutz vor Überflutung, sie schützen Tiefgaragen, Wohngebiete und ganze Dörfer, so die Ankündigung in der Einladung. Außerdem lassen sich damit Löschwasserreserven an Bachläufen aufstauen. Weiterhin sollen die Sperren geeignet sein, kontaminiertes Löschwasser aufzufangen und damit Umweltschäden zu verhindern. Für kurzfristige Arbeiten im Wasserbereich lassen sich Teilbereiche trockenlegen.

Auf dem Hof von Kay Philipper in Scheidingen stellte Rüdi Jungen aus der Schweiz das Konzept vor, Gäste waren Dirk Steinweg als Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Welver, Hans Wilms, Leiter des Bauhofs, die Klimaschutzbeauftragte der Gemeinde Welver, Christina Tigges, und Natalie Timm von der Bauverwaltung der Gemeinde, Thorben Philipper sowie eine Abordnung einer holländischen Firma.

Eine recht unscheinbare Rolle, die von einer einzelnen Person transportiert werden kann, ist die Standardsperre, um das Wasser 50 Zentimeter zu stauen, erläuterte der Fachmann aus der Schweiz, neun oder 15 Meter lang und koppelbar mit weiteren Sperren, um auch größere Distanzen zu schützen. Die maximale Stauhöhe beläuft sich auf zwei Meter. Durch seine Bauart drückt sich die Bodenplane selbst an den Untergrund an und richtet sich dann durch das einströmende Wasser selbst auf.

Bei kontaminiertem Wasser, bei dem der Schadstoff auf der Wasseroberfläche schwimmt, können Ableitungen im unteren Bereich geöffnet werden, um sauberes Wasser abfließen zu lassen und die Schadstoffe an der Barriere festzuhalten. Bei prophylaktisch angelegten Sperren können diese von Fahrzeugen überfahren werden so lange kein Wasser einfließt, also brauchten Straßen erst im realen Notfall gesperrt werden. Eindrucksvolle Fotos vergangener Einsätze zeigten von den Hochwassersperren umschlossene Häuser, von Wasser umgeben, im inneren Teil aber trocken.

Nach der Theorie kommt in der Regel die Praxis, so auch hier. Am Salzbach, neben der Brücke an der Mühlenstraße, zeigte das System seine Stärken. Ratsherr Kay Philipper musste am eigenen Leib feststellen, dass die Sperre funktionierte, das Wasser stieg so schnell, dass die Schafthöhe der Stiefel schnell überschritten war. Aber auch nasse Füße ließen

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