Wende im Gemeinderat: Lehrschwimmbecken statt Feuerwehrgerätehaus

Der Rat der Gemeinde Welver hat seine Entscheidung über einen Neubau des Lehrschwimmbeckens am Sportzentrum von Ende Juni aufgehoben. Mit der Mehrheit von SPD, Grünen, Welver 21 und FDP sowie Bürgermeister Camillo Garzen wurde bei Enthaltung der BG dieser Beschluss in der Sitzung am Donnerstagabend gefasst. Die CDU stimmte dagegen.
Welver – Ebenso wurde von den Mehrheitsfraktionen sowie dem Bürgermeister mehrheitlich beschlossen, dass die Verwaltung eine Projektskizze entwirft, in der ein Neubau des Lehrschwimmbeckens an der Stelle des jetzigen Feuerwehrgerätehauses in Kombination mit einer Erweiterung der Offenen Ganztagsschule am Finkenweg dargestellt wird. Diese Skizze soll an die zuständigen Stellen bei Bund und Land weitergeleitet werden, die über den geplanten Antrag auf Fördergelder in Höhe von 45 Prozent der Gesamtsumme zu befinden haben.
CDU-Fraktionsvorsitzender Michael Schulte hatte zu Beginn der Sitzung beantragt, dass dieser Punkt ebenso wie die Entscheidung über den Standort des Feuerwehrgerätehauses Welver so lange aufgeschoben wird, bis das Bürgerbegehren abgeschlossen ist, das von Bürgerinitiative beantragt worden ist. Die BI wehrt sich gegen die mehrheitlich beschlossenen Pläne, wozu auch die Ertüchtigung der alten Hauptschule als Flüchtlingsunterkunft zählt. Die Mehrheitsfraktionen lehnten die Vertagung ab.
Die Entscheidung über einen Neubau des Feuerwehrgerätehauses an der Buchenstraße auf dem gemeindeeigenen Parkplatz wurde hingegen auf Antrag von Tim-Fabian Römer von der BG vertagt in die Sondersitzung des Rates, die Ende Oktober oder Anfang November einberufen wird. Hier soll der Politik seitens der Verwaltung der Haushalt für das Jahr 2023 präsentiert werden. „Dadurch verlieren wir keine Zeit“, stimmte auch Bürgermeister der Vertagung zu.
Bis dahin soll die Verwaltung der Politik einen Zeitplan liefern, wie es mit den Feuerwehrgerätehäusern in der gesamten Gemeinde weitergehen soll. Mit Fördergeldern vom Land kann Welver nicht mehr rechnen. Eine entsprechende Hiobsbotschaft aus Arnsberg gab die Verwaltung am Abend an die Politik weiter. Damit muss die Gemeinde die schon weitgehend geplanten Gerätehäuser in Vellinghausen und Scheidingen aus eigener Kraft finanzieren.