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Radwegekonzept bereitet den Weg für Vorrangrouten in Welver

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Von: Kathrin Bastert

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Radfahren in Welver
Das Radwegekonzept wird Auswirkungen auf die Infrastruktur in Welver haben. © Peter Dahm

Das Radwegekonzept der Gemeinde Welver ist die Matrix, auf ihrer Grundlage sollen nun Radvorrangrouten eingerichtet und weitere Strecken geplant werden.

Welver – Im Grundsatz ist die Sache klar, das Radwegekonzept bietet aus Sicht der Fraktionen offenbar eine gute Grundlage, um dem Zweiradverkehr auf Gemeindegebiet den nötigen Schub zu verpassen. Dass der Gemeindeentwicklungsausschuss (GPNK) trotzdem noch einmal intensiv diskutierte, hatte mit einem Schreiben des Kreises zu tun, dass die BG hervorholte.
Darin hatte die zuständige Abteilung die Bürgermeister im März und noch einmal Mitte August gebeten, Streckenabschnitte an Kreisstraßen in den Städten und Gemeinden zu nennen, die durch straßenbegleitende Radwege an Kreisstraßen ergänzt werden sollten.

55 Rückmeldungen erhielt der Kreis, „keine aus Welver“, ärgerte sich Tim-Fabian Römer. Hat hier nun die Verwaltung versäumt, rechtzeitig zu melden und damit riskiert, dass Streckenabschnitte hinten rüber fallen, die laut Kreis mit bis zu 90 Prozent gefördert werden könnten? „Nein“, widersprach Detlev Westphal. Vielmehr sei man vor Verabschiedung des Radwegekonzeptes, die für genau diese nachgeholte Sitzung des Gemeindeentwicklungsausschusses vorgesehen war, gar nicht in der Lage gewesen, solche Streckenabschnitte zu melden. Und, das bekräftigte Westphal am Freitagmorgen im Gespräch mit der Redaktion nochmals, man sei auch nicht zu spät dran, um dem Kreis mögliche Abschnitte zu nennen.

Am Donnerstag sollte mit der Beschlussempfehlung die konzeptionelle Planung festgezurrt werden. Auf ihrer Grundlage, erläuterte Bauamtsleiterin Katrin Hofma, kann es in die Umsetzung gehen. Das Vorliegen eines Radwegekonzeptes sei maßgeblich dafür, Förderanträge zu stellen. Eine Entwurfs- oder Kostenplanung liege damit freilich noch nicht vor, „das Konzept ist die Matrix, jetzt schauen wir: Wie gehen wir da ran, wie hoch sind die Kosten?“ Gleichwohl beschließt die Politik mit dem Ja zum Konzept, das die Planer des Büros „Ge-Komm“ erarbeitet haben, sogenannte „Radvorrangrouten“ für Welver, „hochwertige Verbindungen im Radverkehrsnetz, die „bedeutende Quelle-Ziel-Potenziale des Alltagsradverkehrs in einer Entfernung von fünf bis 20 Kilometer abwickeln“ sollen.

„Wenn wir das Konzept beschließen, dann sind diese Radvorrangrouten sicher“, sagte Hofma, an Verlauf und Gestaltung weiterer Radwege lasse sich dann noch einiges verändern. Der Ausschuss gab schließlich sein Okay zum Konzept und empfahl dem Rat, die Verwaltung mit dessen Umsetzung zu beauftragen, „unter Einbeziehung von Fördermittelanträgen“. Gleichzeitig muss die Verwaltung bis zur Ratssitzung noch klären, ob eine Fortschreibung des Konzeptes für mögliche Fördergelder „schädlich“ sein könnte. BG und CDU enthielten sich der Abstimmung.

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