Politik für Bauvorhaben an der Jahnstraße in Borgeln

Die Aufstellung eines Bebauungsplanes für ein Wohngebiet an der Jahnstraße in Borgeln rückt näher. Der Haupt- und Finanzausschuss leitete eine entsprechende Empfehlung an den Rat weiter. Der Vorhabenträger soll auf Basis seines jüngst eingereichten Rahmenkonzepts einen Bebauungsplanentwurf erarbeiten, der dann in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung, Planung, Natur und Klimaschutz (GPNK) diskutiert werden soll; das wäre am 11. Mai.
Borgeln – Der Investor war – wie berichtet – vor der jüngsten GPNK-Sitzung von seinem Vorhaben abgerückt, auf dem Areal südlich vom Sportplatz ein großes Projekt mit an die 60 Wohneinheiten zu verwirklichen. Nun geht es der aktuellen Planung zufolge um neun Einheiten entlang der Jahnstraße. Der rückwärtige Bereich zwischen Osterbrei und Asternstraße bliebe landwirtschaftliche Fläche.
Im Hauptausschuss kamen Zweifel auf, ob der Investor sich letztlich mit der jetzigen Größenordnung zufriedengeben würde. Diese Frage warf Tim-Fabian Römer von der BG auf. Zugleich regte er an, dem Investor aufzuerlegen, dass er heimischen Interessenten Vorrang einräumen sollte: „Haben wir Einfluss darauf, ob Leute aus Borgeln dort zum Zug kommen können?“
Bauamtsleiterin Katrin Hofma sicherte zu, dass eine Erweiterung des Baugebietes nicht über die Köpfe der Welveraner Politik hinweg verwirklicht werden könne: „Wenn im hinteren Bereich des Grundstücks gebaut werden sollte, müsste ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden. Das geht nur mit unserer Zustimmung.“
Einfluss auf die Vergabe der Grundstücke kann die Gemeinde in Gesprächen mit dem Investor nehmen; eine Handhabe hätte sie aber nur, wenn sie Eigentümer der Fläche wäre. Das ist sie aber nicht. In den Gesprächen mit dem Vorhabenträger soll zudem das Anliegen auf den Tisch kommen, das Cornelia Plaßmann von den Grünen am Herzen liegt. „Ich sehe die Privilegierung von Einfamilienhäusern als problematisch an.“ Ihr wäre es lieber, wenn auch Mehrfamilienhäuser entstehen würden.
Noch größere Probleme mit dem Vorhaben hat Kay Philipper von Welver 21: „Mir ist das mit dem Investor zu unsicher, ich stimme dagegen.“ Außer ihm befürworteten alle HFA-Mitglieder den Beschlussvorschlag, sodass der Rat in seiner Sitzung am 20. April dem Investor grünes Licht geben kann für die Aufstellung eines Bebauungsplan-Entwurfs.