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Die Meinung der Bürger ist gefragt

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Von: Dirk Wilms

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Wie es mit der Umgestaltung der Ortsmitte weitergehen soll, hier der nördliche Bereich, wird am Freitag an Infoständen auf dem Wochenmarkt und vor Edeka Sauer erörtert.
Wie es mit der Umgestaltung der Ortsmitte weitergehen soll, hier der nördliche Bereich, wird am Freitag an Infoständen auf dem Wochenmarkt und vor Edeka Sauer erörtert. © Dirk Wilms

Seit 40 Jahren reiben sich die Welveraner immer wieder an der Verkehrssituation in der Ortsmitte. Auf der einst als Fußgängerzone geplanten Straße Am Markt herrscht seither bisweilen ein heilloses Durcheinander. Ob Autofahrer, Radler oder Fußgänger – sie alle kommen sich ständig in die Quere. Von einer geordneten und damit sicheren Verkehrsführung konnte nie die Rede sein, Generationen von Politikern haben sich die Zähne daran ausgebissen.

Welver - Damit soll bald Schluss sein. Im nächsten Jahr sollen die Bagger anrollen, um die Straße und den Marktplatz so zu verwandeln, dass alle Verkehrsteilnehmer miteinander klarkommen können, ohne dass gefährliche Situationen heraufbeschworen werden. Wie die Gestaltung letztlich aussehen soll, dazu sollen die Welveraner selber ihre Meinung kundtun.

Gelegenheit dazu ist am Freitag von 9 bis 12 Uhr auf dem Wochenmarkt und von 14 bis 17 Uhr auf dem Parkplatz von Edeka. Dort präsentieren Planer und Verwaltungsmitarbeiter die Entwürfe, die seit dem 10. September bereits online unter https://welver-isek.de/ eingesehen werden können. Anregungen der Bürger sind in den Gesprächen vor Ort willkommen.

Die Entwürfe basieren auf den Planungen, die im Rahmen des „Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts” (ISEK) aufgestellt worden sind. Schon in den vergangenen Jahren war die Öffentlichkeit beteiligt worden. Die Resonanz war bei ähnlichen Veranstaltungen wie bei der für diesen Freitag geplanten ausgezeichnet.

Dabei kristallisierte sich die Meinung heraus, dass der Marktplatz und die Straße Am Markt eine nur geringe Aufenthaltsqualität sowie fehlende Barrierefreiheit aufweisen. Im Rahmen der Planung für die Entwürfe wurden die Vorschläge berücksichtigt, die im Rahmen der Bürgerbeteiligung mehrheitlich geäußert wurden.

So soll der Verkehr demnächst von der Sparkasse bis zur Post nur noch als Einbahnstraße von Süd nach Nord rollen; auf dem Marktplatz ist ein Zweirichtungsverkehr vorgesehen, sodass die Autofahrer am Kiosk sowohl auf den Marktplatz als auch wieder zurück fahren können. Radfahrer dürfen im gesamten Straßenverlauf in beiden Richtungen unterwegs sein.

Einbahnstraße

Auf dieser Basis entwarfen die Experten ein Konzept, das nun zur Diskussion gestellt wird. „Die Welveraner Bürger erhalten die Gelegenheit, die Planung einzusehen und Hinweise zu einzelnen Planungsbausteinen zu geben“, heißt es aus dem Rathaus.

Auf dem Marktplatz soll eine gepflasterte Fläche gebildet werden, die auch ausreichend Raum für den Wochenmarkt bietet. Im Bereich der heutigen Parkplätze sollen blühende und wassergebundene Flächen sowie neue Sitzmöglichkeiten im Schatten neuer Bäume geschaffen werden. Ein neues Wasserspiel soll in Form eines Fontänenfeldes gebaut werden, das bei Veranstaltungen abgeschaltet und überfahren werden kann. Durch die Beibehaltung des Zweirichtungsverkehrs auf dem Marktplatzes sollen stark frequentierten Einrichtungen in diesem Bereich wie der Kiosk, der Imbiss und das Rathaus selber ohne Umwege gut erreichbar bleiben. Parkplätze sollen auf der Nordseite angelegt werden. Zudem sind Fahrradbügel, Ladestationen, eine Repair-Station und ein Trinkwasserspender vorgesehen.

In der Straße Am Markt soll durch die Einbahnstraße die für den fließenden Verkehr nötige Fläche gering gehalten werden. Neben Parkplätzen für Autos und Fahrräder sind Baumbeete mit insektenfreundlichen Stauden vorgesehen. Vor „Bärbels Imbiss“ soll eine separate, wassergebundene Fläche entstehen, die schattige Aufenthalts- sowie vereinzelte Spielmöglichkeiten bereithält.

Im Norden soll nur auf dem letzten Stück des Finkenwegs Gegenverkehr möglich bleiben, damit Anlieger zum östlichen Drosselweg hin und zurück gelangen können. Direkt an der Post hingegen ist der nördliche Abschluss der Einbahnstraße vorgesehen. Laut Gemeinde hält die Straßenverkehrsbehörde einen Zweirichtungsverkehr hier aufgrund der erhöhten Unfallgefahr für nicht vertretbar. Neben dem so genannten Filetstück sollen neue Bäume gepflanzt, Fahrrad-Parkplätze, Lademöglichkeiten für E-Bikes sowie Spiel- und Sitzgelegenheiten geschaffen werden.

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