1. Soester Anzeiger
  2. Lokales
  3. Welver

Neue Mehrzweckhalle bleibt in Welver auf der Agenda

Erstellt:

Von: Dirk Wilms

Kommentare

Einen Nachfolgebau für die Bördehalle fordern Welveraner Vereine in einem gemeinsamen Antrag.
Einen Nachfolgebau für die Bördehalle fordern Welveraner Vereine in einem gemeinsamen Antrag. © wilms

Braucht Welver eine Mehrzweckhalle? Diese Frage stand auf der Tagesordnung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung, Planung, Natur und Klimaschutz. Die Politik hatte sich mit dem Bürgerantrag zu befassen, den gleich mehrere Vereine ins Rathaus geschickt hatten. Kulturverein, Sportverein, Kyffhäuser-Kameradschaft, Seniorenbeirat, Judoclub, Gewerbeverein, Kolpingsfamilie, DRK-Ortsverein und der DC Made of Steel hatten den Antrag unterschrieben.

Welver – Unterstützung gab es durch Heiko Kosche von der FDP, der betonte, dass das Vereinsleben in Welver ohne eine Mehrzweckhalle leiden würde. Dabei bedauerte er, dass der Schützenverein nicht mit zu den Unterzeichnern zählte. Kay Philipper von Welver 21 hingegen begrüßte es, dass die Schützen nicht unterschrieben haben. So verwies er darauf, dass in den Ortsteilen die Schützen in der Regel selber die Hallen gebaut haben.

In diese Richtung argumentierte auch Sebastian Schütz von der CDU, der den grundsätzlichen Bedarf an einer solchen Halle nicht in Zweifel zog: „Die stünde Welver gut zu Gesicht.“ Doch stelle sich die Frage, wer als Bauherr und Betreiber fungiere. „Diese Kosten dürfen nicht an der Gemeinde hängen bleiben.“

Bürgermeister Camillo Garzen erinnerte daran, dass er als Beigeordneter zu Zeiten von Bürgermeister Uwe Schumacher untersucht habe, welcher Bedarf überhaupt bestehe. Dabei habe sich ergeben, dass eine Halle in der jetzigen Größenordnung mit einer Kapazität von bis zu 1200 Menschen nicht notwendig sei. Jetzt gehe es um vielleicht die Hälfte. Damals sei die Betreiber-Frage ausgeklammert worden.

Der angedachte Architekten-Wettbewerb, auf den Heiko Kosche auch noch hingewiesen hatte, sei nie durchgeführt worden, weil für einen solchen Wettbewerb eine klare Vorgabe gegeben sein müsse. „Wir haben aber nie final etwas beschlossen“, hält er auch einen Wettbewerb auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht für zielführend. „Einem Architekten müsste ja etwas an die Hand gegeben werden, sonst kann er nichts planen.“

Gleichwohl sei der Antrag der Vereine zum jetzigen Zeitpunkt gut und wichtig, um das Thema weiterhin im Blick zu behalten. Bei der im vergangenen Jahr vorgestellten Zeitskala für alle Vorhaben in Welver sei von 2027 die Rede, wenn es um einen Nachfolgebau für die Bördehalle gehe. Vorher hätten eben andere Vorhaben Priorität.

Das Thema Bördehalle bleibt also langfristig ein Thema, wobei Leonie Hellmich von der SPD darauf aufmerksam machte, dass in diesem Zusammenhang auch die Zukunft des Jugendtreffs im Auge behalten werden müsse. Der ist schließlich im 1. Stock oberhalb des Bördehallen-Eingangs beheimatet.

Auch interessant

Kommentare