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„Im Brandesch“ am Ostbusch kann gebaut werden

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Von: Dirk Wilms

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An dieser Stelle im Ostbusch erfolgt die Zufahrt zum künftigen Baugebiet „Im Brandesch“.
An dieser Stelle im Ostbusch erfolgt die Zufahrt zum künftigen Baugebiet „Im Brandesch“. © Dirk Wilms

Ein neues Neubaugebiet könnte in nicht ferner Zukunft am Ostbusch in Welver entstehen. Auf dem Gelände des einstigen Sägewerks Uhlenburg soll ein Areal von über einem Hektar Größe erschlossen werden, damit auf dem Brachland alsbald Häuser gebaut werden können. Das ist möglich geworden, weil ein neuer Investor auf den Plan getreten ist und das Areal erworben hat.

Welver - Schon im Frühjahr 2014 war die Aufstellung des Bebauungsplanes 25 „Im Brandesch“ und die 22. Änderung des Flächennutzungsplanes in Angriff genommen worden. Nach zwei Jahren intensiver Beratung erfolgte im März 2016 die Bekanntmachung. Getan hat sich seither nichts. Dem Investor war das Geld ausgegangen.

Jetzt kam es zum Verkauf, sodass damit zu rechnen ist, dass dort bald die Bagger rollen. Jedenfalls deutete dies Katrin Hofma, Leiterin des Bauamts der Gemeinde Welver, in der jüngsten Sitzung des Rates an. „Es hat einen Eigentümerwechsel gegeben. Der neue Besitzer will die Bebauung umsetzen“, kündigte sie an. Zunächst müssten dafür die weitgehend zerfallenen Restgebäude des einstigen Sägewerks abgerissen und umfangreiche Rodungsarbeiten durchgeführt werden. Auch mit dem Abtransport von Überresten des Sägewerks wie Betonpisten und Gleisen ist zu rechnen.

Die Planung von vor sieben Jahren sieht vor, dass vom Ostbusch aus eine Wohnstraße abzweigt, die sich als Sackgasse in einem kleinen Teilstück gen Westen und in einem größeren Teilstück gen Osten verzweigt und dort in einem Wendehammer endet. Die 1,184 Hektar Fläche teilen sich auf in 2290 Quadratmeter Wohnbauflächen, 2040 Quadratmeter öffentliche Grün- und Verkehrsflächen sowie 7510 Quadratmeter Grünflächen.

Es sind 14 Gebäude vorgesehen, eines direkt am Ostbusch, die 13 weiteren an der Sackgasse. Die hinteren sieben Grundstücke grenzen an einen zu schaffenden vier Meter hohen Lärmschutzwall, der das Baugebiet von den Geräuschen der Bahnlinie abschirmt. Zum Schwarzen Weg, der unmittelbar an der Nordwestecke des künftigen Wohngebietes als Sackgasse endet und von dort bis zum Pferdekamp entlang der Bahnlinie als Weg für Radfahrer und Fußgänger dient, soll ein Rad- und Fußweg führen.

Aufgrund der früheren Nutzung des Geländes als Sägewerk sind Bodenbelastungen unterschiedlicher Güte und Konzentration in einigen Abschnitten vorhanden. In den belasteten Bereichen muss eine Entsorgung erfolgen. Allerdings sind zuvor aktuelle Werte zu ermitteln, da die Erhebungen vor Aufstellung des Bebauungsplans aus dem Jahr 2007 stammen.

Der Bebauungsplan sieht vor, dass Häuser mit maximal 8,85 Meter Höhe errichtet werden dürfen. Die Stellflächen müssen wasserdurchlässig sein, also mit Rasengittersteinen, breit gefugtem Pflaster oder Kies. Als Einfriedungen der Grundstücke sind ausschließlich einheimische Hecken mit maximal anderthalb Meter Höhe zulässig.

Abzuwarten bleibt, wann der Startschluss für die Erschließung erfolgen wird. Ebenso abzuwarten bleibt, wann der neue Eigentümer die Vermarktung der 14 Grundstücke startet.

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