Gleichwohl – der Zustand der einstigen Gräfte des früheren Klosters gibt zu denken. Entsprechend einmütig äußerte die Welveraner Politik die Sorge um den Hundeteich, der durch einen Antrag der CDU-Fraktion auf der Tagesordnung des Bau- und Feuerwehrausschusses erschienen war. Michael Schulte, Fraktionsvorsitzender der Union, hatte das Anliegen seiner Fraktion vorgetragen.
„Wir haben von vielen Bürgern Anfragen bekommen. Daher haben wir den Antrag eingebracht, den Hundeteich wieder zu beleben“, stoßen sich seinen Angaben zufolge viele Leute am optischen Erscheinungsbild des inzwischen im Gemeindebesitz befindlichen Gewässers. Da ist zum einen die Wasserarmut in den vergangenen Jahren und zum anderen auch der Zustand der Umgebung.
So ist seit Tiefbauarbeiten im Winter der Bürgersteig entlang der Straße Am Hundeteich von der Bahnhofstraße bis zum Altenzentrum kaum mit Rollatoren begehbar, wie Schulte im Ausschuss deutlich machte. Ebenso wies er darauf hin, dass zwei Bänke in den Wiesen neben dem Hundeteich für ältere Menschen, denen das Gehen schwerfällt, kaum erreichbar sind. Und gerade diese Bürger seien nahe des Klostergartens täglich unterwegs.
Schulte regte an, die Möglichkeit zu überprüfen, den Zufluss von Oberflächenwasser aus dem Wohngebiet Im Hagen zu schaffen. „Es stellt sich die Frage, wieso das Wasser überhaupt am Hundeteich vorbei geleitet wird“, machte er keinen Hehl aus seinem Unverständnis für die aktuelle Situation. Auch wäre zu bedenken, dass der Hundeteich als Regenrückhaltebecken genutzt werden könnte. „Dann könnten wir vielleicht die Kosten sparen für ein solches Becken am Kapellenplack“, richtete er seinen Blick auch auf das nahegelegene Areal, das auch als möglicher Standort für ein neues Feuerwehrgerätehaus gilt.
Detlev Westphal von der Gemeindeverwaltung erläuterte, dass bei der Schaffung des Baugebiets Im Hagen Mitte der 90er-Jahre ein unterirdischer Weg für das Wasser aus diesem gesamten Areal am Hundeteich vorbei in Richtung Welver-Graben und dann weiter in Lake und Ahse geschaffen worden sei. „Das ist ein komplexes System“, verdeutlichte er auch, dass ein Regenrückhaltebecken am Kapellenplack auf Dauer unverzichtbar sei.
Aus den anderen Fraktionen wurde mit viel Unverständnis reagiert, dass damals das Oberflächenwasser am Hundeteich vorbei geführt worden ist. Es soll daher, so die einhellige Meinung, überprüft werden, ob der gesamte Abwasser-Komplex in dem Bereich überarbeitet werden kann. Im Rahmen der Gesamtbetrachtung könne dann, so Westphal, auch die Problematik von Fußweg und Sitzgelegenheiten angegangen werden.